Sportartikel

Asics legt die Latte höher

Der japanische Sportartikelkonzern Asics hat Mitte August seine Zahlen zum 1. Hj. vorgelegt – und damit für gute Stimmung an der Börse gesorgt. Trotz der Lockdowns in China und anhaltender Lieferketteprobleme kletterte der Umsatz in den ersten sechs Monaten um 7,4% auf 225,08 Mrd. Yen (rd. 1,58 Mrd. Euro). Die Erwartungen wurden damit übertroffen.

Nicht ganz unschuldig daran: der schwache Yen. Besonders deutlich wird der Währungseffekt am Beispiel Nordamerika. Dort wurde aus einem Umsatzrückgang von 1% in lokaler Währung ein Plus von 13%. Was Anleger allerdings wirklich begeisterte, war die Geschäftsentwicklung in Greater China. Trotz Pekings harter Hand im Kampf gegen Corona stiegen die Einnahmen in der Region in lokaler Währung um 10%, in Yen gerechnet sogar um 26%. Als Zugpferd erwies sich wieder einmal die Kernsparte Performance Running – mit einem Umsatzplus von 13,5% auf 123,3 Mrd. Yen.

Auch die Ergebniskennziffern geben wenig Anlass zur Kritik. Zwar ging der operative Gewinn aufgrund höherer Kosten ggü. dem Vj. um 20,1% zurück, mit 19,17 Mrd. Yen war er aber immer noch mehr als doppelt so hoch wie vor Ausbruch der Pandemie. Unter dem Strich erhöhte sich der Gewinn um 9,8% auf 13,56 Mrd. Yen. Asics begründete den Anstieg damit, dass die pandemiebedingten Sonderbelastungen geringer ausgefallen seien als im 1. Hj. 2021. Zudem ist der Konzern zuversichtlich, seine Jahresziele toppen zu können. Laut neuem Plan soll der Umsatz statt um 3,9% auf 420 Mrd. Yen nun um 13,8% auf 460 Mrd. Yen steigen. Beim operativen Ergebnis wird jetzt ein Plus von 23% auf 27 Mrd. Yen angepeilt nach zuvor erwarteten 23 Mrd. Yen. Und auch der Nettogewinn soll mit 18 Mrd. Yen (+91,4%) deutlich höher ausfallen als zunächst angenommen (s. PEM v. 26.5.) – das, obwohl man auch in der Chefetage des Konzerns ganz genau weiß, dass es angesichts der hohen Inflation um die Verbraucherstimmung derzeit nicht zum Besten bestellt ist.

Das Echo an den Börsen fiel entsprechend aus: Die Aktie (17,99 Euro; JP3118000003) legte nach Zahlenvorlage deutlich zu, zeitweise kratzte das Papier sogar an der 20-Euro-Marke. Zwar konnte die Hürde nicht aus dem Weg geräumt werden – einige Anleger nahmen angesichts der starken Performance in den vergangenen Monaten vorsorglich erst einmal Gewinne vom Tisch und traten damit eine kleine Verkaufswelle los. Bereits an der 17-Euro-Marke (in diesem Bereich verläuft aktuell die 100-Tage-Linie) standen aber schon wieder erste Käufer parat. PEM-Leser können den Einstieg erwägen.

Kaufen Sie Asics bis 19,00 Euro; Stopp knapp unter dem letzten Zwischentief bei 13,00 Euro.

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