Emerging Markets

Asahi – Mehr als nur Schaum

Monatelang pendelte die Aktie des japanischen Brauereikonzerns Asahi (42,75 Euro; 853764; JP3116000005) zwischen 33 und 37 Euro seitwärts. Anfang Oktober gelang dann endlich der Ausbruch. Seitdem kennt das Papier kein Halten mehr. Es geht von Rekord zu Rekord. Allein auf Monatssicht verteuerte sich der Anteilschein um fast 7%. Der Kurs ist ein Spiegelbild der fundamentalen Performance.

Asahi ist topfit, wie die Anfang November veröffentlichten 9-Monatszahlen zeigen. Der Bierbrauer konnte seine Umsätze ggü. dem Vj. um 24% auf 1,522 Billionen Yen steigern. Vor allem der milliardenschwere Zukauf der osteuropäischen Biermarken des fusionierten Konzerns Anheuser-Busch Inbev (s. PEM v. 8.6.) machte sich positiv bemerkbar. Die Auslandsumsätze schossen im Berichtszeitraum um 154,6% in die Höhe. Aber auch auf dem zuletzt eher schwächelnden Heimatmarkt läuft es wieder besser. Hier kletterten die Einnahmen um 2,1% ggü. dem Vj.-Zeitraum.

Insbesondere das Geschäft mit Softdrinks kommt immer besser in Schwung. Die entsprechenden Erlöse stiegen um 4,4%. Im Alkohol-Business hingegen musste Asahi einen kleinen Rückgang von 0,5% auf 705,4 Mrd. Yen hinnehmen. Doch daran scheinen sich Anleger nicht groß zu stören. Denn dank zusätzlicher Effizienzmaßnahmen wuchs der Gewinn sogar noch stärker als der Umsatz. Operativ verdiente Asahi mit 147,2 Mrd. Yen 38,1% mehr als in den ersten neun Monaten 2016. Der Überschuss verbesserte sich gar um 70,2% auf knapp 99 Mrd. Yen.

Und in diesem Stil soll es weiter gehen. Bis zum Ende des Gj. will Asahi die Erlöse auf 2,03 Billionen Yen (+18,9%) und den operativen Gewinn auf 167,3 Mrd. Yen (+22,2%) ausbauen. Im Juni hatte das Unternehmen lediglich gut 1,8 Billionen Yen bzw. 146 Mrd. Yen in Aussicht gestellt. Die fundamentalen Perspektiven stimmen also. Und auch die Charttechnik ist weiter konstruktiv. Denn die Aktie befindet sich in einem intakten Aufwärtstrend. Zudem ist Asahi auch für dividendenbewusste Anleger eine gute Adresse. In diesem Jahr sollen die Aktionäre eine von 54 auf 69 Yen erhöhte Ausschüttung erhalten. Auf Basis des aktuellen Aktienkurses errechnet sich somit eine nach wie vor attraktive Dividendenrendite von 1,2%. Investierte Anleger bleiben daher an Bord, ziehen den Stopp aber von 28,40 Euro auf 36 Euro, also knapp unter das Ausbruchsniveau nach. Neuleser steigen mit identischer Absicherung in die Asahi-Aktie ein.

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