
Anglo American – Mit Milliarden-Fusion in die Offensive
Lange machte der Rohstoffriese Anglo American nur noch mit defensiven Verkäufen Schlagzeilen. Jetzt fusioniert das Unternehmen mit Teck Resources und geht damit endlich wieder in die Offensive.
„Inflation ist wie Zahnpasta. Ist sie erst mal heraus aus der Tube, bekommt man sie kaum mehr rein.“

Lange machte der Rohstoffriese Anglo American nur noch mit defensiven Verkäufen Schlagzeilen. Jetzt fusioniert das Unternehmen mit Teck Resources und geht damit endlich wieder in die Offensive.
„Wohlstand und Frieden sind untrennbar, keines von beiden kann getrennt vom anderen erreicht werden.“ Mit diesem Satz eröffnete US-Finanzminister Henry Morgenthau im Juli 1944 die Konferenz von Bretton Woods zur Gründung des IWF.
Die sich eintrübende Weltwirtschaft sowie eine maue Leistung südafrikanischer Staatsunternehmen hat Sasol (South African Synthetic Oil Limited) im Gj. 2022/23 (per 31.8.) massiv beeinträchtigt. Südafrikas Wirtschaft setzt dabei vor allem eine Energiekrise zu (vgl. PEM v. 11.10.).
Den Glanz der Vorjahre hat der britisch-südafrikanische Rohstoffkonzern Anglo American schon längst verloren. Das letzte markante Hoch der Aktie (23,92 Euro; GB00B1XZS820) datiert vom 19.4.22 bei 52,20 Euro.
Für Australiens Bergbauriesen Rio Tinto hat sich nach dem Rekordjahr 2021 die abschwächende globale Konjunktur in einem weiteren Gewinnrückgang manifestiert, wie der Konzern bei Vorlage der Halbjahresbilanz (26.7.) bekanntgab. Das war abzusehen.
Noch haben wir in PEM keinen Blick auf den 2011 in Kanada gegründeten Bergbauer Sigma Lithium geworfen. Höchste Zeit also. Denn Sigma Lithium hat sich auf das für Akkumulatoren und E-Autos so wichtige Edelmetall Lithium spezialisiert und unterhält hierfür über die hundertprozentige Tochter Sigma Mineração S.A. (SMSA) Minen in Brasilien.
Beim britisch-südafrikanischen Rohstoffriesen Anglo American hat die Volatilität wie befürchtet seit April kaum abgenommen. Die Aktie (29,00 Euro; GB00B1XZS820) fiel in Frankfurt auf ein frisches Jahrestief (28,50 Euro). Auslöser der Kursschwäche sind Konjunktursorgen, wobei sich die Wirtschaft im Königreich laut der britischen Zentralbank schon in einer Rezession befindet. Weil die Insel kein Einzelfall bleiben dürfte, sinkt weltweit die Nachfrage nach Rohstoffen und deren Preise geben nach. Anglo American hatte zudem wie viele Konzerne mit gestörten Lieferketten, inflationären Kosten sowie hauseigenen unkalkulierbaren Corona- und Wettereinflüssen zu kämpfen.
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Jetzt anmeldenKräftig in Bewegung kam im April das Dividendenpapier von Anglo American. Als Minenkonzern hängt das Unternehmen an den Preisschwankungen der Rohstoffmärkte, die zuletzt zunahmen. Ein wichtiger Unterschied ist dennoch zu machen: Denn mit Platin, Nickel, Eisenerz oder Kupfer findet die Masse der Rohstoffe in der Industrie ihre Verwendung. Dort herrscht durch den Krieg in der Ukraine und die scharfe Corona-Politik in China weiterhin ein Nachfrageüberschuss.
Weil Gold als Inflationsschutz und angesichts der Zeitenwende durch den russischen Angriff auf die Ukraine als Krisenwährung im Fokus steht, wollen wir einen kritischen Blick auf die Aktie von Anglogold Ashanti werfen.
Vom Krieg in der Ukraine bekam Anglo American als internationaler Rohstoffriese jüngst an der Börse einen zusätzlichen Anschub. Den haben die Südafrikaner in unseren Augen aber gar nicht nötig, denn die Jahreszahlen vom Donnerstag (24.2.) offenbaren eindeutig, dass der Minenkonzern sehr gut „im Saft steht“.
Im Vorfeld zum Hj.-Bericht am 29.7. hat Anglo American schon einen guten Produktionsbericht abgeliefert. So präsentierte der Rohstoffkonzern am Dienstag (20.7.) eine um 20% höhere Produktion zum coronabelasteten Q2 des Vorjahres. Mit einer Auslastung von 95% laufen alle Bereiche nahezu normal.

Produktionszahlen am oberen Rand der Guidance und deutlich höhere Rohstoffpreise – der Produktionsbericht zum Gj. 2020/21 (per 30.6.) des britisch-australischen Bergbaukonzerns BHP Group fiel wie im gesamten Sektor stark aus (s. a. „Anglo American – Auf der Jagd nach neuen Rekorden“ auf S. 3). Die am 17.8. anstehenden Ergebniskennziffern dürften daher nicht enttäuschen.
Die am vergangenen Donnerstag (22.4.) veröffentlichten Absatz- und Produktionszahlen von Anglo American zum Q1 bestätigen unsere Einschätzung. Die Rohstoffproduktion der Südafrikaner ist in den ersten drei Monaten um 2% ggü. dem Vj. gestiegen, wobei Kupfer (+9%) und Platin (+6%) zulegten, Koks- und Kraftwerkskohle (-14 bzw. -7%) sowie Diamanten (-7%) dagegen zurückfielen.
Mit einer Goldrally im Rücken, die den Wert des Edelmetalls von März bis August von unter 1 500 US-Dollar auf über 2 000 Dollar katapultierte, haben sich im vergangenen Jahr auch die Papiere von Gold Fields (7,60 Euro; 856777; ZAE000018123) bis September auf gut 12,00 Euro mehr als verdreifacht.
„Werfen Sie auch einen Blick auf die PLATOW Emerging Markets-Dispositionsliste auf unserer Website.“ Dieser Hinweis der Redaktion erscheint regelmäßig an dieser Stelle in jeder PEM-Ausgabe. Die Dispositionsliste enthält 80 ausgewählte EM-Aktien mit einem individuellen Votum der Redaktion.
So langsam erholt sich Anglo American vom Corona-Schock des März (vgl. PEM v. 13.8.) – droht jetzt mit der zweiten Pandemie-Welle ein neuer Rückschlag? Nach den am Montag (26.10.) präsentierten Q3-Produktionszahlen ist uns für den britisch-südafrikanischen Bergbaukonzern gar nicht so bange. Denn kaum einer der großen Minenbetreiber ist so breit diversifiziert wie Anglo American.
Der seit Jahresbeginn amtierende BHP-Konzernchef Mike Henry hatte gute und schlechte Nachrichten für Aktionäre im Gepäck, als er am Dienstag (18.8.) die Bilanz für das Gj. 2019/20 (per 30.6.) präsentierte: Eisenerzverkäufe nach China, die etwa zwei Drittel zum ber. EBITDA von 22,1 Mrd. US-Dollar beisteuerten, kletterten dank einer kräftig erholten Nachfrage aus dem Reich der Mitte im Schlussquartal um mehr als 30%.
Unter allen Bergbaukonzernen ist wohl keiner so hart von der Corona-Pandemie getroffen worden wie der britisch-südamerikanische Kohle-, Erz- und Diamantförderer Anglo American. „Ein Jahr wie dieses habe ich in meinen 43 Berufsjahren in der Industrie noch nicht erlebt“, sagte Konzernchef Mark Cutifani Ende Juli bei Vorstellung der Hj.-Zahlen. Denn die Minen in Südafrika, Botswana und Namibia waren besonders hart von den Einschränkungen betroffen. Hinzu kamen Produktionsschwierigkeiten in Chile.
Die jüngsten Nachrichten aus China lassen den britisch-südafrikanischen Bergbaukonzern Anglo American aufatmen. Denn im Reich der Mitte kommt die Industrie nach coronabedingten Einschränkungen überraschend schnell wieder auf Touren: Die Produktion stieg im April um 3,9% und damit doppelt so stark wie im Vorfeld erwartet.
Dank breiter Aufstellung und einem guten Kostenmanagement hat Anglo American überzeugende Zahlen vorgelegt. Der Umsatz des britisch-südafrikanischen Bergbaukonzerns stieg 2019 um 8,2% auf 29,9 Mrd. US-Dollar. Beim ber. EBITDA lief es noch besser, es legte um 9,2% auf 10,0 Mrd. Dollar zu. Dabei musste der Minenbetreiber zwar deutliche Einbußen im Geschäft mit den bekannten De Beers-Diamanten hinnehmen, deren Produktion um 12,8% sank.
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