Emerging Markets

Weichai Power hofft auf Erfolg von Kion-Börsengang

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In der vergangenen Woche haben wir es bereits kurz im Ticker vermeldet: Der chinesische Motorenhersteller Weichai Power (2,31 Euro; A0M 4ZC; CNE1000004L9) ist involviert in den Börsengang des Wiesbadener Gabelstaplerherstellers Kion. Im Rahmen von Aufstockungsrechten wird Weichai seinen Anteil bis zum IPO auf 30% vergrößert haben. Der erste Handelstag für Kion an der Frankfurter Börse soll am kommenden Freitag sein. Die Zeichnungsfrist endete bereits am Mittwoch mit einer Preisspanne zwischen 24 und 30 Euro. Dass der Gang aufs Parkett für die Deutschen gelingen könnte, zeigt die Marktposition. In Europa ist Kion mit Marken wie STILL und Linde Marktführer. Der Börsenwert von 2,37 Mrd. bis 2,97 Mrd. Euro ist auch durch ein von Analysten geschätztes 2014er-KGV zwischen 10 und 12 nicht zu hoch gegriffen.

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Ein Erfolg könnte langfristig auch die Aktie von Weichai Power beflügeln. Doch kurzfristig sind die Risiken zu hoch. Nicht zuletzt die fundamentalen Daten sprechen dagegen. 2012 sank der Umsatz um 18% auf 49,2 Mrd. Yuan. Der Gewinn halbierte sich gar auf rund 3 Mrd. Yuan. In allen Sparten (u. a. Motoren, Getriebe, Achsen), war das Geschäft seit 2010 rückläufig. Grund dafür: Der Markt für Lkws und Busse war in China stark unter Druck geraten. In diesem Jahr läuft es zumindest etwas besser. Die Wiederbelebung auf dem Heimatmarkt sorgte hier für ein Wachstum um 9,9%. Doch dafür nahmen die Exporte um 17,6% ab. Insgesamt fiel der Umsatz im Q1 noch einmal um 2,8%. Experten gehen zwar von einer Erholung spätestens im zweiten Halbjahr aus. Doch der Börsenkurs ist weiter im Sinkflug und markiert derzeit ein Sechsmonatstief. Die Unterstützungslinie von 2,40 Euro ist bereits gefallen, so dass auch die Charttechnik keine Besserung verspricht. Abonnenten sollten trotz erster positiver Anzeichen nicht ins fallende Messer greifen. Warten Sie ab.

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