Vossloh setzt auf grüne Mobilität
Für den Bahninfrastruktur-Dienstleister Vossloh sehen die mittelfristigen Perspektiven gut aus.
„Erfolgreiches Investieren besteht darin, die Erwartungen anderer zu antizipieren.“
Für den Bahninfrastruktur-Dienstleister Vossloh sehen die mittelfristigen Perspektiven gut aus.
Nach starken vorl. Eckdaten für das Q3 hat Vossloh die 2022er-Guidance konkretisiert: Demnach erwartet der Spezialist für Schienenbefestigungssysteme, Betonschwellen und Weichensysteme einen Umsatz in der Spanne von 1,0 Mrd. bis 1,05 Mrd. (zuvor: 0,95 Mrd. bis 1,05 Mrd.) Euro.
Trends wie „grüne Mobilität“ und Urbanisierung beflügeln das Geschäftsmodell von Vossloh langfristig. Zu den Kernkompetenzen des Bahninfrastruktur-Dienstleisters zählen Schienenbefestigungssysteme, Betonschwellen und Weichensysteme.
Spannende Zeiten erleben derzeit Vossloh-Investoren. Turnusgemäß hielt der Bahninfrastrukturkonzern am Mittwoch (19.5.) seine Hauptversammlung ab, weshalb die Aktie (33,55 Euro; DE0007667107) am Folgetag mit einem Dividendenabschlag von 1,00 Euro (Ausschüttungsrendite: 3,0%) gehandelt wurde.
Der Bahninfrastrukturkonzern Vossloh zeigte sich am Donnerstag (17.3.) von seiner Sonnenseite. Das Unternehmen berichtete für 2021 über einen Umsatz von 942,8 Mio. Euro (+8,4%) und einen Zuwachs beim Auftragseingang auf 947,6 Mio. Euro (+3,5%).
Vossloh hat in den vergangenen Wochen die erfolgreiche Serie von Auftragsgewinnen fortgesetzt, die schon im Herbst startete (vgl. PB v. 29.10.21). Jüngst kam ein Großauftrag vom türkischen Baukonzern für Infrastrukturprojekte Kalyon Group hinzu, der für eine neue zweigleisige Hochgeschwindigkeitsstrecke Weichen und weitere Fahrwegskomponenten bestellte. Auch der Ausbau des größten Hochgeschwindigkeitsnetzes der Welt in China geht mit Produkten von Vossloh voran.
Vossloh glänzte jüngst mit neuen internationalen Verträgen. Am Montag (25.10.) wurde ein Rahmenvertrag über 15 Mio. Euro in Australien für Betonschwellen unterzeichnet. Das wird 2022 so weitergehen, denn der Bahninfrastrukturspezialist profitiert von zahlreichen Mrd.-Investitionen in die Schiene. Am Donnerstag (28.10.) folgten mit einem Umsatzplus von 13,1% auf 698,4 Mio. Euro und einem EBIT-Anstieg um 14% auf 62,2 Mio. Euro (Marge: 8,9%) erfreuliche Neunmonatszahlen.
Am Donnerstag (28.10.) ist die in den USA bereits begonnene Q3-Berichtssaison endgültig auch in Deutschland angekommen. Die zahlreichen Unternehmen, die hierzulande einen Blick in ihre Bücher gewährten, lassen sich dabei ganz grob in zwei Gruppen einteilen: Jene, die unter Lieferengpässen leiden, und solche, die davon nicht betroffen sind.
Unterstützt von guten Hj.-Zahlen hat Vossloh am Montag (19.7.) die Umsatzprognose für 2021 nach oben geschraubt. Anstelle von 850 Mio. bis 925 Mio. Euro erwartet der Bahntechniker nun 900 Mio. bis 950 Mio. Euro.
Anteilsverkäufe sowie abgesagte Flüge über Weißrussland brachten die Deutsche Lufthansa jüngst ein wenig ins Taumeln. Während die Sicherheit von Passagieren nach der erzwungenen Landung eines westeuropäischen Flugzeugs in Minsk oberste Priorität hat, warfen die Erben des im Februar verstorbenen Milliardärs Heinz Hermann Thiele vor wenigen Tagen 5,52% ihrer Unternehmensanteile auf den Markt.
Vossloh konnte mit den am Donnerstag (18.3.) vorgestellten 2020er-Zahlen überzeugen. Die SDAX-Aktie (41,60 Euro; DE0007667107) kletterte zunächst rd. 6%, gab die Gewinne in einem insgesamt schwachen Markt zum Wochenschluss aber wieder ab.
Die vorläufigen Q3-Zahlen von Vossloh kamen am Donnerstag (22.10.) bei Investoren gut an. Immerhin konnte der internationale Anbieter von Bahninfrastruktur das EBIT von 11,4 Mio. auf 24,5 Mio. Euro mehr als verdoppeln. Auch nach neun Monaten lassen sich die Erfolge der abgeschlossenen Neuausrichtung klar erkennen.
Heinz Hermann Thiele, der machthungrige neue Großaktionär der Deutschen Lufthansa, steuert auch beim Bahntechniker Vossloh die Geschicke. Beim Gleisspezialisten haben sich die Wogen längst geglättet und es konnten positive Neuigkeiten vermeldet werden.
Für Vossloh könnte das Gj. 2020 ein gutes werden, zeigt die Neuausrichtung doch erste Erfolge. Für das Q1 präsentierte der Bahntechnikkonzern am Donnerstag (30.4.) ein ber. Umsatzplus von 3% auf 182,9 Mio. Euro.
Da der Streubesitz der Comdirect Bank unter 10% gesunken ist, muss der Finanzdienstleister seinen Platz im SDAX zum 8.1. für Vossloh freimachen. Eine gute Nachricht für den in der Neuorientierung befindlichen Bahninfrastruktur-Anbieter und die leidlich geplagten Investoren.
Die Konzentration auf die Bahninfrastruktur hat auch Konsequenzen für die Führungsebene bei Vossloh. Der Vorstand wird zum 30.9. mit Oliver Schuster und Karl Martin Runge auf zwei Personen verkleinert.
In der vergangenen Woche ist Rio Tinto spürbar unter Druck geraten. Der Bergbau-Riese musste nach Schäden durch Naturkatastrophen in Westaustralien eingestehen, dass er 2019 nur 320 Mio. bis 330 Mio. Tonnen Eisenerz aus der Region Pilbara anstatt der avisierten 333 Mio. bis 343 Mio. Tonnen verschiffen werde.
Der DAX erlebt turbulente Tage. Nach einem schwachen Mai (-5%) stürzte der deutsche Leitindex zu Wochenbeginn um einen weiteren Prozentpunkt bis auf 11 620 Punkte ab und hielt nur knapp über der wichtigen 200-Tage-Linie bei 11 617 inne.
Die Konzernlenker einiger kleiner und mittelgroßer börsennotierter Unternehmen fiebern vermutlich schon dem Dienstagabend (5.3.) entgegen. Dann nämlich entscheidet die Deutsche Börse über die Zusammensetzung ihrer Indexfamilie. Zwar ist ein Abstieg nicht immer gleichbedeutend mit künftigen Kursverlusten (s. „Rundblick“ auf S. 3), doch die Mitgliedschaft in einer der drei Ranglisten ist immer verbunden mit einem entsprechenden Prestigegewinn.
Das laufende Jahr wird bei Vossloh wohl schwächer ausfallen. Das lassen zumindest die Neunmonatszahlen vermuten. Gleichzeitig gewann der für seine Schienensysteme bekannte Konzern in den vergangenen Tagen eine Reihe von Aufträgen, die wieder Hoffnung machen.
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