Villeroy & Boch sitzt bequem
Am 19. November ist Welttoilettentag. Was sich merkwürdig anhört, hat einen ernsten Hintergrund. Noch immer haben zu viele Menschen keinen ausreichenden Zugang zu sanitären Einrichtungen. Villeroy & Boch spendierte einem Jugendzentrum in Südafrika zu diesem Anlass die Toiletten und Waschtische für einen Anbau. Doch auch im Tagesgeschäft drehte sich zuletzt einiges um die Schüssel: In einem Krankenhaus in Groningen tauschen die Saarländer alle 2 000 WCs aus.
So machte der Konzern die starke Nachfrage nach Toiletten in seinen Neunmonatszahlen mitverantwortlich für den Umsatzanstieg im Bereich Bad & Wellness, der sich auf 3,9% beläuft. In der Sparte Tischkultur reichte es dagegen nur für ein Plus von 2,8%. Gut 71% der Erlöse kommen inzwischen aus dem Ausland. Dort investiert Villeroy & Boch kräftig in die Sanitärfabriken, während das Geschäft mit Tellern und Tassen in erster Linie über den Ausbau des Filialnetzes vorangetrieben werden soll. Nachdem das Management seine Prognosen bestätigte (s. PB v. 22.7.), erwarten wir für 2016 einen Nettogewinn von 1,13 Euro je Vorzugsaktie (13,40 Euro; DE0007657231; DB Platinum III Platow Fonds). Das bedeutet ein attraktives KGV von 12. Zudem spendiert der Konzern eine bequeme Dividendenrendite von 3,6%. Neuleser ordern die Vorzüge bis 13,40 Euro. Stopp weiter bei 11 Euro.