Möbel und Einrichtungsindustrie

Villeroy & Boch macht Mega-Zukauf

Weil Villeroy & Boch (V&B) ein paar gute Jahre hinter sich hat, öffnen die Saarländer jetzt ihre Schatzschatulle, in der sich Ende 2022 ein Barbestand von 226 Mio. Euro befand.

Zusammen mit zusätzlichem Fremdkapital soll der Badausrüster Ideal Standard für rd. 600 Mio. Euro (8,1x EBITDA) übernommen werden. Die addierten Badumsätze von 1,4 Mrd. Euro ließen V&B dann neben Geberit und Grohe zu den größten Badproduktherstellen Europas aufsteigen. Ideal bringt dafür Erlöse von 737 Mio. Euro und ein EBITDA von 74 Mio. Euro mit. Der mit 40% hohe Anteil bei Armaturen ergänzt das Portfolio und auch hinsichtlich Endkunden passen die Unternehmen gut zusammen: V&B im Privatkundengeschäft und Ideal Standard im gewerblichen Projektgeschäft.

Die Synergien werden auf 35 Mio. Euro taxiert. Insgesamt werten wir den Zukauf als wertsteigernd für die Aktie (17,90 Euro; DE0007657231) an. Weil die wichtige Baukonjunktur aber noch schwächelt, warten Anleger trotz des günstigen KGV von 8 noch ab. sm

Wir fühlen uns bei Villeroy & Boch mit unserem „Halten“-Urteil gut aufgestellt. Stopp: 14,50 Euro.

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