Depotpolitik

Vermögensaufbau ohne Glaskugel

Uns fällt nur der Blick in die Glaskugel ein, der Investoren vor den herben Kursverlusten hätte schützen können, die der DAX erlitt, als er im Zuge der Invasion der Ukraine nach dem 24.2. in nur acht Tagen um rd. 13% einbrach. Die wenigsten dürften auch damit gerechnet haben, dass er nur eineinhalb Wochen später wieder auf dem Niveau von vor der Invasion notieren würde. Vieles erinnert uns an das Corona-Jahr, in dem nur wenige Monate nach dem Kurseinbruch vom März 2020 ein Großteil der Verluste bereits wieder aufgeholt war.

Der Blick in die Glaskugel
Der Blick in die Glaskugel © CC0

Wir haben aber weder Glaskugel, noch orientieren sich unsere Investments an Marktunsicherheiten. Getreu dem Motto „Time in the market beats timing the market“ wollen wir langfristig investiert sein und eben nicht „Market Timing“ betreiben, was nur wenig Erfolg versprechend ist. Die Investitionsquote und Art des Investments sollten dabei der persönlichen Risikobereitschaft und dem Anlagehorizont angepasst sein, nicht aber in Antizipation von oder als Reaktion auf Kurseinbrüche kurzfristig angepasst werden. Das PLATOW-Musterdepot zielt ab auf den langfristigen Vermögensaufbau mittels bottom-up-betriebenem Stockpicking mit Schwerpunkt auf (aber nicht ausschließlich) chancenreichen deutschen Nebenwerten.

Aktuell liegt unsere Cash-Quote im Musterdepot bei 60%. Diese Quote ist nicht strategisch gewählt, sondern das Ergebnis unseres Risikomanagements. Mit Stopps sollen nur schwer wieder aufholbare Kursverluste von 30% und mehr verhindert werden. Die durch ausgelöste Stopps derzeit ungewollt hohe Cash-Quote schützt zwar bei breiten Abverkäufen, gerät aber zum Nachteil, wenn der Markt dreht. Wir werden daher unsere Investitionsquote wieder substanziell hochfahren, ohne dabei Klumpenrisiken einzugehen. Den Anfang machten am Dienstag (22.3.) Symrise und Deutsche Börse (s. die beiden Beiträge rechts).

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