V&B – CEO Göring bleibt am Ruder
Villeroy & Boch (V&B) und Frank Göring – diese Kombination scheint zu stimmen. Zeitnah zur Hauptversammlung am 1. April verlängerte der Keramikhersteller den Vertrag mit seinem Vorstandschef vorzeitig bis 2022. Göring arbeitet seit 1997 im Unternehmen und wurde 2009 zum CEO bestimmt.
Die Verluste der Vorzugsaktie (13,66 Euro; DE0007657231; DB Platinum IV Platow Fonds) hat die Personalie aber nicht zu verantworten. Vielmehr schütteten die Saarländer mit je 0,49 eine üppige Dividende aus. Das Papier hat sich seit Görings Amtsantritt ohnehin glänzend entwickelt, wobei der Manager nach der Finanzkrise einen denkbar günstigen Startzeitpunkt erwischt hatte. Dass die Aktie im vergangenen September aus dem SDAX flog, tut dem keinen Abbruch. Für 2016 rechnet Göring schließlich mit einem Umsatzplus von 3 bis 6%, das EBIT soll sogar um 5 bis 10% zulegen. Daneben plant der Konzern erneut einen Sonderertrag aus dem Verkauf der ehemaligen Fabrik in Schweden. Analysten schätzen das 2016er-EPS auf 1,10 Euro, was einem attraktiven KGV von gut 12 entspricht. Damit wäre erneut eine auskömmliche Dividende finanzierbar. Da sich die 100-Tage-Linie gerade als Unterstützung erweist, sollte das Papier weiter zulegen können. Nachdem wir im Februar unglücklich ausgestoppt wurden, wagen wir bis 13,50 Euro einen neuen Versuch. Stopp: 10,50 Euro.