Nutzfahrzeuge

Traton mottet Verbrenner ein

Investitionsoffensive bei Volkswagens Nutzfahrzeug-Tochter Traton: Die Münchner wollen ihre Entwicklungsausgaben für elektrische Antriebe bis 2025 auf 1,6 Mrd. Euro erhöhen. Bisher hatten sie nur 1,0 Mrd. Euro veranschlagt. „Traton setzt klar auf den Elektro-Lkw“, bekräftigte CEO Matthias Gründler zu Wochenbeginn.

Da gleichzeitig die Investitionen in konventionelle Antriebe auf weniger als ein Fünftel eingedampft werden, verdopple sich der Anteil der Produktentwicklung für die E-Mobilität in diesem Zeitraum. Dann sollen E-Fahrzeuge der Marke Scania 10% des Absatzes ausmachen und die Hälfte aller neuen MAN-Busse einen alternativen Antrieb haben. 2030 werde jedes zweite Scania-Modell emissionsfrei fahren sowie 60% des MAN-Liefer- und 40% des -Fernverkehrs.

Gründler will den Verbrenner also nicht schlagartig, sondern Schritt für Schritt einmotten. Denn für E-Mobilität müsse die nötige Ladeinfrastruktur vorhanden sein. Und so passen die Traton-Pläne perfekt ins Konzept des Mutterkonzerns, der sein europaweites Ladenetz bis 2030 deutlich ausbauen will (vgl. PB v. 22.3.). An der Börse konnten diese Pläne jedoch noch nicht zünden. Die SDAX-Aktie (23,32 Euro; DE000TRAT0N7) bleibt im Seitwärtstrend gefangen. Die Ziele für das Gj. 2021 dürften angesichts eines günstigen KGVs von 13 aber für Auftrieb sorgen: Der Umsatz soll „erheblich“ (2020: 22,6 Mrd. Euro; -16%) steigen und die operative Rendite 5 bis 6% (2020: 0,4) erreichen.

Traton bleibt daher auf unserer Kaufliste mit Stopp bei 18,60 Euro.

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