Deutsche Aktien

ThyssenKrupp – Amerika läuft nicht

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Das Geschäftsjahr 2010/11 bei ThyssenKrupp ist im September zu Ende gegangen, genaue Zahlen will der Konzern am 6.12. kommunizieren. Doch schon jetzt zeichnet sich laut jüngsten Medienberichten und Analysteneinschätzungen ab, dass zumindest ergebnisseitig wenig Erfreuliches zu erwarten ist. Konkret bezieht sich dies auf die Einheit Steel Americas, zu der die neuen Stahlwerke in Brasilien und den USA gehören. Schon nach neun Monaten hatte sich hier ein negatives EBIT in Höhe von -887 Mio. Euro angehäuft und dem Vernehmen
nach soll es per 30.9. auf über 1 Mrd. Euro angewachsen sein.

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Der Grund liegt in der schwächeren Auslastung der Werke, bedingt durch die konjunkturell niedrigere Stahl-Nachfrage. Vor diesem Hintergrund erscheint es zumindest fraglich, ob das für 2010/11 ausgerufene sehr ehrgeizige Ziel eines konzernweiten EBIT in Höhe von rund 2 Mrd. Euro tatsächlich erreicht werden konnte. Schließlich waren davon nach neun Monaten gerade einmal rund 1,3 Mrd. Euro eingefahren. Trotz der eher negativen Nachrichten zeigte sich die Aktie (21,05 Euro; DE0007500001) davon weitgehend unbeeindruckt. Gut möglich, dass diese bereits eingepreist sind, schließlich hat der Titel seit seinem Jahreshoch im Juli bei 36,20 Euro ohnehin massiv verloren. Potenzial für kurzfristige Kursgewinne sehen wir, auch trotz günstiger Bewertung (11/12er-KGV 7) dennoch derzeit eher nicht. Daher sollten Sie einen Einstieg in den DAX-Wert vorerst zurückstellen. Abwarten!

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