Hintergründe zur Depotveränderung am 23.12.2020
Kurz vor Weihnachten nehmen wir heute noch mal einige Veränderungen in unserem Musterdepot vor. Konkret geht es dabei um die Aktien-Momentum-Strategie.
„Nichts ist so permanent wie ein temporäres Regierungsprogramm.“
Kurz vor Weihnachten nehmen wir heute noch mal einige Veränderungen in unserem Musterdepot vor. Konkret geht es dabei um die Aktien-Momentum-Strategie.
Meteorologisch ist der November gewiss kein Wonnemonat. An der Börse präsentierte sich der vorletzte Monat des Jahres aber ganz und gar nicht als graue Trübsinnszeit: Ein Kursgewinn von voraussichtlich rd. 15% bedeutet die beste November-Bilanz der DAX-Geschichte und den höchsten Zugewinn des Leitindex in einem einzigen Monat seit April 2009, als die globalen Börsen die Folgen der internationalen Finanzkrise abschüttelten.
Die deutsche Stahlbranche befindet sich nicht erst seit Covid-19 in einer Krise. Seit etlichen Jahren stehen die Konzerne im harten Wettbewerb mit asiatischen Unternehmen. China hat sich zum dominanten Player aufgeschwungen, der mehr als 60% der weltweiten Produktionsmenge von 1,9 Mrd. Tonnen liefert. Hinzu kommt, dass Stahl bei Anwendern wie dem Automobilbau durch leichtere Werkstoffe ersetzt wird. Entsprechend müssen sich auch die deutschen Konzerne etwas einfallen lassen, um bestehen zu können.
Unsere Kaufempfehlung für Tata Steel am 25.7.19 hatten wir wegen der unsicheren Rahmenbedingungen bewusst mit engem Stopp abgesichert. Dazu gehörten niedrige Stahl- und hohe Eisenerz-Preise, vor allem aber die nach dem kurz zuvor geplatzen Joint Venture mit Thyssenkrupp Steel (TKS) absehbar schwierige Sanierung der verlustträchtigen Tochter Tata Steel Europe (TSE).
Nicht nur mit den Hj.-Zahlen vom Dienstag (11.8.) ließ Deutz aufhorchen, sondern auch mit dem Wechsel des Finanzvorstandes. Weil sich Andreas Strecker beruflich verändern möchte, folgt ihm Sebastian Schulte von der ThyssenKrupp-
Tochter Marine Systems.
Zuletzt waren wir für E.On optimistischer geworden (vgl. PB v. 30.3.). Denn nach der Innogy-Zerschlagung konzentrieren sich die Essener auf das langweilige, aber sehr stetige und verlässliche Geschäft mit dem Vertrieb von und Netzbetrieb für Strom. Der am Freitag (3.7.) von Bundestag und Bundesrat beschlossene Kohleausstieg, der der Energiebranche Entschädigungszahlungen von über 4 Mrd. Euro zubilligt, kommt zwar eher RWE, aber auch E.On zugute.
Anfang des Jahres waren sich die Experten einig: 2020 wird gut für Börsengänge. Doch dann kamen zwei Stolpersteine, mit denen keiner rechnete. Erst sorgte Corona für ein dramatisch schlechtes Börsenumfeld, dann konnte die durch die langen Vorbereitungszeiten eher träge IPO-Maschine nicht schnell genug angeworfen werden, um die rasche Markterholung auszunutzen. Mit PharmaSGP gelang am Freitag (19.6.) nach Exasol Ende Mai erst dem zweiten deutschen Neuling der Sprung aufs Börsenparkett (s. a.„Spezialpharmazie – Im Zentrum des Wachstums“ auf S. 2).
An der Zukunftstechnologie Wasserstoff will auch RWE mitverdienen. Künftig werden die Essener das Duisburger Thyssenkrupp-Stahlwerk mit aus erneuerbarer Energie des Kraftwerks Lingen (Emsland) erzeugtem Wasserstoff versorgen, der dann in den Hochöfen als Ersatz für die bislang verwendete Einblaskohle bis zu 50 000 Tonnen klimaneutralen Stahl erzeugen kann
Im DAX, der befeuert von Bundesregierung und EZB die Corona-Scharte immer weiter ausmerzt, setzt sich das Sterben großer alter Namen fort. Seit Herbst 2018 erwischt es mit schöner Regelmäßigkeit ein Gründungsmitglied nach dem anderen.
Der Appetit auf Risikokapital war im Q1 auf der ganzen Welt weiterhin groß. Das haben die Experten von KPMG jetzt in einer viel beachteten Analyse festgehalten und somit am Dienstag (28.4.) nicht nur mit ihrem Prüfbericht zu Wirecard (s. a. PLATOW Brief) Schlagzeilen gemacht.
In Deutschland ist die Zahl der am Coronavirus erkrankten Menschen am Freitag (13.3.) auf 3 117 gestiegen. Ein Impfstoff ist noch nicht gefunden, aber immerhin können Ärzte und Krankenhäuser jetzt schneller überprüfen, ob der eingelieferte Patient nur eine Grippe oder die schwere Atemwegserkrankung hat: Der Pharmakonzern Roche hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Notfall-Zulassung für seinen Corona-Schnelltest SARS-CoV-2 erhalten.
In keinem Jahr seit der Finanzkrise 2009 gab es so wenige deutsche Börsengänge wie 2019. Insgesamt waren es acht. Mit Teamviewer, der VW-Tochter Traton, Frequentis, der Global Fashion Group sowie dem Fußballclub SpVgg Unterhaching gingen nur fünf Unternehmen an deutsche Börsen – 2018 waren es 18. Das Emissionsvolumen sank von 13,4 Mrd. auf 4 Mrd. US-Dollar. Biontech, EuroEyes und Centogene ließen sich zudem im Ausland listen und erlösten 300 Mio. Dollar. Eine miserable Bilanz.
Wenn die Deutsche Börse die Zusammensetzung ihrer Indizes überprüft, dann ist seit geraumer Zeit ein erfreulicher Trend festzustellen: Die DAX-Familie wird moderner und bunter. In der ersten Börsenliga tummeln sich mit Unternehmen wie der Deutschen Bank, den Autoherstellern, Bayer und BASF zwar weiterhin einige Unternehmen, die viel von ihrem früheren Glanz eingebüßt haben. Aber sogar hier verringert sich die Abhängigkeit vom klassischen Industrie- und Exportgeschäft, weil Internet- und Technologiewerte Einzug halten. Wirecard und SAP verleihen dem DAX einen progressiveren Anstrich, den etwa Thyssenkrupp und Commerzbank längst nicht mehr vermitteln konnten.
Wie Saudi Aramco (s. S. 1) hat auch Ungarns halbstaatlicher Öl- und Gaskonzern MOL eine Strategie 2030, die ihn unabhängiger vom Öl machen soll. Selbst als größtes börsennotiertes Unternehmen in Osteuropa sind die Ungarn natürlich viel kleiner als die Saudis. Allerdings bietet MOL neben einer höheren Transparenz und der (bei Aramco nicht gegebenen) Möglichkeit, sich als Privatanleger zu beteiligen, auch eine intakte Börsenstory.
Solch ein Spektakel hat der ehrwürdige Handelsraum der Frankfurter Börse selten erlebt. Dank 300 feiernder Mitarbeiter wurde der Börsengang von Teamviewer zu einem echten Happening. Das eher durchwachsene Kursdebüt tat der Partylaune keinen Abbruch. Privatanleger, die bei der Zuteilung nicht bedacht wurden, bietet der Stolper-IPO der Schwaben sogar jetzt noch die Chance zum Einstieg.
Der deutsche Markt für Börsengänge (IPO) lebt! Nachdem 2019 bislang nur der Rocket Internet-Ableger Global Fashion Group ein echtes, aber eher ernüchterndes Börsendebüt hinlegte (Kursentwicklung seit Erstnotiz: -53%), strebt mit Teamviewer jetzt ein veritables Börsen-Einhorn mit guten Erfolgsaussichten aufs Parket (s. S. 2).
Viele Börsianer bewerten Aktien v. a. anhand des Kurs/Gewinn-Verhältnisses (KGV). Aber wann ist ein KGV günstig: Bei 5, 10 oder 20? Zudem ist es nicht das Maß aller Dinge: Denn je nach Gewinnwachstum kann sich die Attraktivität rasch ändern.
Mit Rolltreppen und Fahrstühlen befördert Schindler seit 1874 erfolgreich Menschen auf der ganzen Welt. In den Fokus rückten die Schweizer jüngst aber besonders, weil ihnen ein Fusionsinteresse mit der Aufzugssparte von Thyssenkrupp nachgesagt wird.
Bei der Stahlproduktion hat Tata Steel im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 zwar zulegen können. Treiber war aber allein die Übernahme von zwei indischen Werken (Bushan Steel, Usha Martin), die erstmals über ein ganzes Quartal konsolidiert wurden.
Dem indischen Stahlriesen Tata Steel reißt im ständigen Brexit-Theater anscheinend der Geduldsfaden. Seinen Niederlassungen in den Niederlanden als auch in Großbritannien könnte ein ungeregelter Ausstieg der Briten dem Unternehmen schwer zu schaffen machen.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen