Halbleiter

Süss Microtec glaubt an die Wende

Vor Jahresfrist hatten wir Süss Microtec bis 14,50 Euro zum Kauf empfohlen (vgl. PB v. 13.8.18). Das Timing war mit Blick auf die im 2. Hj. 2018 einsetzenden Konjunkturängste und der daraus resultierenden Börsenschwäche ungünstig.

Im Oktober unterschritt das Papier des Spezialisten für den Anlagenbau in der Halbleiterindustrie unseren Stopp bei 11,40 Euro. Tatsächlich belastete die Konjunkturentwicklung: Süss verfehlte 2018 die Analystenziele deutlich. So lag die EBIT-Marke mit 5,3% massiv unter den auch von uns prognostizierten 10%. Als Folge rutschte der Titel (8,77 Euro; DE000A1K0235) bis zum Tief bei 7,30 Euro durch.

Frische Hj.-Daten zeigen nun, dass das Geschäft zwar stabil verläuft. So liegt der Umsatz mit 94,1 Mio. Euro minimal unter Vj.-Niveau. Beim EBIT rutschte der Anlagenbauer mit -0,8 Mio. (Vj.: +8,4 Mio.) Euro aber in die Verlustzone. CEO Franz Richter führte dies auf einen ungünstigen Mix mit einem hohen Anteil margenschwacher Umsätze zurück. Er nannte aber auch leicht steigende Entwicklungs- und Produktionskosten. Trotzdem bestätigte Richter die Jahresprognose. Sie sieht einen Umsatz von 200 Mio. bis 215 Mio. Euro und eine EBIT-Marge von 6,5 bis 8,0% vor. Sein Optimismus stützt sich v. a. auf den um 17,3% auf 91,7 Mio. Euro erhöhten Auftragseingang. Mit den Q3-Daten, die im November veröffentlicht werden, muss das Unternehmen nun beweisen, dass inzwischen tatsächlich margenstärkere Geschäfte abgewickelt werden. Beobachten Sie Süss Microtec bis dahin!

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