Kohlefaser

SGL Carbon profitiert vom KI-Boom

Beim Kohlefaserspezialist SGL Carbon erkennen wir nach einer zuletzt schwachen Nachfrage aus der Windindustrie wieder einen Silberstreif am Horizont.

Hauptgrund für unsere positivere Einschätzung ist neben der allgemein wieder anziehenden Konjunktur der strukturelle Rückenwind für die Hauptsparte Graphite Solutions (Umsatzanteil: 52%). Aufgrund der höheren Nachfrage nach KI-Anwendungen konnten die Wiesbadener im Q1 den Umsatz im Geschäft mit Siliziumkarbid für Halbleiterkunden um 35% steigern.

Der Bereich macht inzwischen zwei Drittel der Erlöse in der Halbleiter- und LED-Sparte aus. Das ber. EBITDA konnte daher konzernweit um 5% auf 41,1 Mio. Euro zulegen. Die Marge stieg um 130 Basispunkte auf 15,4%.

Sorgenkind bleibt zwar die Sparte Carbon Fiber (Anteil: 14%). Hier ist die Nachfrage aus der Windindustrie schwach und der Preisdruck bei Textil- und Acrylfasern nimmt zu. Zumindest für die Windindustrie sehen wir aber mittelfristig Entspannungszeichen (s. „Energiekontor hat volle Pipeline“ in dieser Ausgabe).

Hinzu kommt, dass SGL aktuell einen Verkauf des kriselnden Geschäfts prüft, was die Margen deutlich verbessern würde. Uns gefallen die nahezu nettoschuldenfreie Bilanz von 0,7x EBITDA sowie die günstige Bewertung der SDAX-Aktie (7,26 Euro; DE0007235301) mit einem 2025er-KGV von 10. dog

PB-Leser steigen daher bei SGL Carbon ein. Unseren Stopp legen wir bei 4,80 Euro.

Abonnieren Anmelden
Zum PLATOW Brief