Autobauer & Zulieferer

Schaeffler – Gewinnwarnung verheißt nichts Gutes

Bereits zum zweiten Mal im Laufe des Geschäftsjahres 2024 enttäuschte Schaeffler die Anleger mit einer Gewinnwarnung. Der Auto- und Industriezulieferer leidet unter der schwachen Konjunktur und plagt sich mit der Integration des Elektroantriebsspezialisten Vitesco.

Sebastian Lang,
Schaeffler-Schriftzug an den Headquarters
Schaeffler-Schriftzug an den Headquarters © AdobeStock

Umsatz, aber vor allem die ber. EBIT-Marge verfehlten die Konsensschätzungen für das Gj. 2024 deutlich, wie der SDAX-Konzern am Dienstag (21.1.) bekanntgab. Letztere landete laut vorläufigen Zahlen bei ca. 4,5% (2023: 7,3%); die letzte Prognose lag bei 5 bis 8%, der Analystenkonsens bei 6,3%. Belastend wirkte sich dabei vor allem die schwache Entwicklung im Bereich Bearings & Industrial Solutions aus, der eine Vielzahl an Industriesektoren bedient. Aber auch mit Vitesco läuft es schleppender a ls geplant, u.a. bedingt durch die Krise der Autobranche. Bereits im November kündigten die Bayern einen europaweiten Stellenabbau an und verwiesen dabei auf schwache Geschäfte mit Industriekunden und im Bereich Elektroautos. Insgesamt sollen mehr als 3% des gesamten Personalbestandes wegfallen, was ab dem Jahr 2029 zu Einsparungen von jährlich 290 Mio. Euro führen soll.

Gleichzeitig verzögert sich die erhoffte Konjunkturerholung immer mehr. Der ifo-Geschäftsklimaindex sank im Dezember erneut und notierte mit 84,7 Punkten auf seinem niedrigsten Wert seit Mai 2020. Ein drohender Zollkonflikt mit den USA und der offene Ausgang der Bundestagswahlen sorgen gerade in Deutschland kurzfristig für weitere Unsicherheit. Viele Unternehmen zögern daher weiterhin mit Investitionen. Die Gewinnwarnung von Schaeffler dürfte daher ein Vorgeschmack auf die Berichtssaison des Maschinenbausektors sein.

Anleger halten sich von der Aktie (4,12 Euro; neu: DE000SHA0100; alt: DE000SHA0159) bis auf Weiteres fern.

Anmerkung der Redaktion: Am 26.8.2025 wurde die ISIN der Aktie aktualisiert.

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