SAP – Langfristinvestment mit kurzfristigen Korrekturrisiken
Dank eines in allen Belangen starken Q4 hat SAP den Umsatz 2024 um 9,5% auf 34,176 Mrd. Euro gesteigert und die Schätzungen leicht übertroffen. Das gilt auch für das EPS von 4,53 Euro (Konsens: 4,49 Euro).

Treiber waren v.a. die im Schlussquartal um 27% gestiegenen Cloud-Umsätze, die sich seit 2020 mehr als verdoppelt haben und mittlerweile 50% der Erlöse ausmachen. Der Auftragsbestand in der Cloud kletterte um 40% auf 63 Mrd. Euro, wovon die Hälfte KI-Anwendungsszenarien beinhaltet.
Laut CEO Christian Klein arbeiten bei SAP mehr als 30.000 Entwickler daran, die KI-Grundlage zu verbessern und neue Anwendungsfälle zu entwickeln. Die „starke Position bei Daten und Unternehmens-KI“ stimmt den Firmenchef zuversichtlich, das Umsatzwachstum bis zum Jahr 2027 weiter beschleunigen zu können. Im Earnings-Call verwies er auf den „Zugang zu Geschäftsdaten, über die kein anderes Technologieunternehmen verfügt“. Das biete ein „enormes Potenzial und eine vielversprechende Zukunft“.
Die jüngsten News rund um das Sprachmodell von DeepSeek sieht Klein positiv. SAP profitiere von Kostensenkungen und Fortschritten in diesem Bereich und sei generell „flexibel, wenn es um KI-Infrastruktur und große Sprachmodule geht“. Positiv sehen wir den Ausblick auf 2025 (u.a. Cloud-Umsatzwachstum von 26-28% und operative Marge von ca. 27,4 bis 27,8%) und die Ankündigung einer „bahnbrechenden Innovation im Bereich Daten und KI“ am 13. Februar. Die Aktie (259,35 Euro; DE0007164600) bleibt ein Langfristinvestment, ist bei einem 12-month-forward-KGV von 42 aber anfällig für Rücksetzer.
Bleiben Sie bei SAP mit neuem Stopp bei 155,00 (zuvor: 115,00) Euro investiert.