SAF-Holland – Volatil, aber attraktiv
SAF-Holland hat vorläufigeZahlen vorgelegt. Die operative Gewinnmarge erfüllte zwar die Prognose, der Umsatz enttäuschte aber. Der schwankende Aktienkurs spiegelt das Spannungsfeld zwischen sinkender Nachfrage und steigender Profitabilität wider.

Der Lkw-Zulieferer erzielte laut den am Mittwoch (15.1.) veröffentlichten Zahlen im Jahr 2024 einen Umsatz von 1,88 Milliarden Euro. Damit wurden die Prognose von 1,95 Milliarden sowie der Vorjahreswert von 2,11 Milliarden Euro verfehlt. Grund für den Rückgang war die schwache Nachfrage von Lkw- und Anhängerherstellern in den Regionen EMEA und Amerika. Etwa zwei Drittel des Umsatzes entfallen auf das Geschäft mit Erstausrüstern. Trotz der Rückgänge wurde eine bereinigte EBIT-Marge von 10% erreicht – unterstützt durch das Ersatzteilgeschäft. Das macht ein Drittel der Konzernerlöse aus und hat sich als höhermargiger Wachstumsbereich etabliert.
Die Aktie (15,44 Euro; DE000SAFH001) legte im Kalenderjahr 2024 nur 2% zu, zeigte dabei jedoch große Volatilität. Anfang Juli erreichte sie mit 19,78 Euro ein Allzeithoch, was einem Plus von fast 37% seit Jahresbeginn entsprach. Danach schmolzen die Gewinne, da sich bereits im Frühjahr eine schwächere Nachfrage abzeichnete. Unsere Erstempfehlung vom Juni 2022 verkauften wir im Mai mit einem Gewinn von 113%, wodurch sie einen Platz in unseren Top- und Flop-Listen für 2024 erhielt.
Dank des strategischen Ausbaus des margenträchtigen Ersatzteilgeschäfts und der attraktiven Bewertung (12-month-forward-KGV 9; 10J: 11) bleibt unsere Einschätzung langfristig positiv. Daher sind wir in PB v. 17.12.24 wieder eingestiegen und liegen seither 6% vorn.
SAF-Holland ist ein Kauf. Stopp bei 10,50 Euro.