Autobauer & Zulieferer

SAF Holland – Kursrückgang übertrieben?

Die Geschäfte von SAF Holland florierten jahrelang. Die Aktie erreichte im Juni bei 19,78 Euro ein neues Allzeithoch, ehe der Kurs rapide fiel.

Werk von SAF Holland in Frauengrund
Werk von SAF Holland in Frauengrund © SAF Holland

SAF-Holland gehört zu den führenden Lkw-Zulieferern im Bereich Achsen sowie Sattel- und Anhängerkupplungen. Zwischen 2018 und 2023 steigerten die Bayern den Umsatz im Schnitt um 10% pro Jahr, in den letzten drei Jahren sogar um 30% – durch organisches und anorganisches Wachstum.

Doch im laufenden Jahr hat sich der Trend gedreht: Nach neun Monaten verzeichnet der Konzern einen Umsatzrückgang von 8,6%. Bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte sanken die Erlöse sogar um 13,7%. Hauptursache ist die Schwäche im wichtigen Erstausrüstergeschäft in Europa und Nordamerika – dem mit 62% Umsatzanteil größten Standbein.

Allerdings baut der Vorstand das margenstärkere, weniger konjunktursensitive Ersatzteilgeschäft aus. Dessen Anteil stieg in den ersten neun Monaten von 30,8% auf 37,6%. Dank dieser Strategie konnte die EBIT-Marge um 80 Basispunkte auf 8,7% verbessert werden. Trotz der Herausforderungen erscheint der Kursrückgang daher übertrieben. Die Bewertung der Aktie (14,56 Euro; DE000SAFH001) bleibt niedrig: Das 12-Monate-Forward-KGV liegt bei 6, der zehnjährige Durchschnitt bei 9. Auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,2x bleibt unter dem langjährigen Schnitt von 1,5x.

Wir steigen daher bei SAF Holland ein. Den Stopp platzieren wir bei 10,50 Euro.

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