Energie

RWE verlagert Investitionsflüsse

2024 ist der Aktienkurs von RWE um fast 30% eingebrochen. Damit zählte der Energieversorger zu den fünf schwächsten DAX-Konzernen. Warum wir dennoch überzeugt bleiben.

Dominik Görg,
Ein blaues RWE-Schild mit blauem Himmel vor dem Wasserkraftwerk in Heimbach, Deutschland
Ein blaues RWE-Schild mit blauem Himmel vor dem Wasserkraftwerk in Heimbach, Deutschland © AdobeStock

Einen wichtigen Treiber für RWE sehen wir weiter im vom Megatrend KI getriebenen globalen Bedarf nach grünem Strom. Mit Microsoft ging RWE bereits eine wichtige Kooperation ein (vgl. PB v. 24.5.24). In Polen haben die Essener zudem die Ausschreibung über 31 Solarparks mit über 100 Megawatt Gesamtleistung gewonnen.

Kurzfristig steigen mit der Wahl Donald Trumps zwar die Risiken für Offshore-Projekte in den USA. Da RWE aber ohnehin nach neun Monaten bereits 11,2 (2023: 7,8) Gigawatt an neuen Projekten im Bau hatte – darunter Offshore-Windkraftprojekte in der Nordsee und Solar- und Onshore-Windparks in Europa und den USA – begrüßen wir eine Umverteilung der Kapitalflüsse.

Statt in US-Offshore fließt das Geld zunächst in ein Aktienrückkaufprogramm von 1,5 Mrd. Euro (10% des Grundkapitals; 6,65% der Marktkapitalisierung), das der Aktie (30,31 Euro; DE0007037129) Schub verleihen dürfte. Einen möglichen Verkauf der 25,1%-Beteiligung an Amprion (Wert: 1,6 bis 2,0 Mrd. Euro) befürworten wir. Denn Amprion brauchte zuletzt regelmäßige Kapitalerhöhungen. Mit Vorlage der Q3-Zahlen hat das Management das Ziel beim EBITDA (5,2 bis 5,8 Mrd. Euro) und beim ber. Nettoergebnis (1,9 bis 2,4 Mrd. Euro) vom unteren auf das mittlere Band angehoben.

RWE bleibt ein Kauf. Stopp: 25,40 Euro.

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