Software

PSI setzt sich optimistische Ziele

Die Ergebnisse des Kapitalmarkttags am Dienstag (17.9.) behandelt PSI Software auffällig defensiv. Keine Pressemitteilung, keine Nachricht auf der Homepage und auch sonst dringt nichts nach außen. Dabei verdient die von Firmenchef Robert Klaffus präsentierte Konzernstrategie inklusive neuer Prognosen durchaus Aufmerksamkeit.

Basierend auf einem starken Kundenstamm will man in einem härter werdenden Wettbewerb v.a. im Ausland stark wachsen. Mit Hilfe von KI soll der nächste Schritt bei der Automatisierung zum Beispiel bei Entwicklungsprozessen vollzogen werden. Zudem sieht der CEO Potenzial für Preiserhöhungen.

Das von der Cyberattacke geprägte Jahr 2024 soll im Q3 ein ausgeglichenes EBIT und im Q4 ein Plus von 5,0 Mio. Euro bringen. Ein Teil der bislang erlittenen Verluste dürfte durch Versicherungsleistungen wieder reingeholt werden können. Im Gegenzug sind hohe Aufwendungen nötig, um solche Angriffe in Zukunft zu verhindern. Auch in Forschung & Entwicklung wird kräftig investiert (11 bis 12% des Umsatzes).

Mittelfristig verfolgt Klaffus mit seinen Vorstandskollegen ambitionierte Ziele. 2028 soll ein Umsatz zwischen 400 Mio. und 440 Mio. Euro erwirtschaftet werden, was ggü. 2023 ein durchschnittliches Wachstum von ca. 8 bis 10% (mit höheren Raten zum Ende hin) bedeuten würde. Bei der EBIT-Marge sind 14 bis 16% (langfristig: 20%) geplant, was eine deutliche Verbesserung ggü. den früheren Zahlen wäre und für 2028 auf ein EPS von ca. 2,80 Euro hinauslaufen kann. Würde man die Aktie (22,10 Euro; DE000A0Z1JH9) dann mit einem im historischen Vergleich noch moderaten KGV von 20 bewerten, wären Kurse von 56 Euro machbar. Auch wenn das alles noch ferne Zukunftsmusik ist, halten wir das aktuelle Niveau nach erfolgreicher Bodenbildung für attraktiv. tk

Wir steigen bei PSI wieder ein. Stopp: 15,50 Euro.

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