Platzverweise für 174 Schrottpapiere
"Besitzen Sie Aktien namens Splitfish, Logistics Wash, Filmconfect oder MykoGreen Biotechnology? Wenn Sie ausschließlich PLATOW-Empfehlungen umsetzen, selbstverständlich nicht. Falls doch, sollten Sie sich besser beeilen. Denn in diesem Fall hätten Sie nur noch bis Dienstag Zeit, um diese Papiere loszuwerden. Theoretisch zumindest. Denn mehr als 0,001 Euro pro Stück bekommen Sie für diesen Ramsch derzeit nicht. Ab Mittwoch wahrscheinlich nicht einmal mehr das.
"
Besitzen Sie Aktien namens Splitfish, Logistics Wash, Filmconfect oder MykoGreen Biotechnology? Wenn Sie ausschließlich PLATOW-Empfehlungen umsetzen, selbstverständlich nicht. Falls doch, sollten Sie sich besser beeilen. Denn in diesem Fall hätten Sie nur noch bis Dienstag Zeit, um diese Papiere loszuwerden. Theoretisch zumindest. Denn mehr als 0,001 Euro pro Stück bekommen Sie für diesen Ramsch derzeit nicht. Ab Mittwoch wahrscheinlich nicht einmal mehr das.
„
Denn die Deutsche Börse AG macht endlich Ernst und wirft 174 Pennystocks aus dem „Open Market“. Diese Unternehmen sind den Nachweis schuldig geblieben, über einen Nennwert von mindestens 0,10 Euro je Aktie und ein Eigenkapital von wenigstens 500 000 Euro zu verfügen. Die Konsequenz: Sie fliegen am 15. November aus dem Freiverkehr. Die Kündigungen sind längst raus.
PLATOW begrüßt das Saubermachen der Deutschen Börse ausdrücklich. Wer es nicht schafft, binnen sechs Monaten die geforderten Dokumente nachzureichen, hat entweder seinen Laden nicht im Griff oder etwas zu verbergen. Beide Varianten sprechen ganz klar dagegen, dass diese Firmen auch nur irgendetwas am Kapitalmarkt zu suchen haben. Wir haben denn auch keines dieser Zockerpapiere jemals empfohlen, vor einigen (z. B. Lobeck) sogar explizit gewarnt.
Freilich wird der Börsenbetreiber damit zwar den Kurszettel von einigen windigen Klitschen befreien. Auch die Regionalbörsen wollen sich offenbar mehrheitlich am Vorgehen der Hessen orientieren. Marktmanipulationen wie z. B. das Pushen von marktengen Titeln durch Faxe oder kostenlose Börsenbriefe wird die Deutsche Börse damit allerdings nicht unterbinden können. Hier helfen Anlegern nur finanzielle Bildung und ein gesundes Maß an Skepsis. Doch es ist ein Anfang, wenn dubiose Firmen künftig über höhere Hürden aufs Parkett stolpern müssen.
„