Platow-Fonds Juni – Sehenswerte Halbjahres-Bilanz
Auch wenn der Juni nur noch ein hauchzartes Plus beisteuerte: Die Halbjahresbilanz 2025 kann sich sehen lassen. Genauer gesagt war die erste Jahreshälfte eine der besten in der 19-jährigen Geschichte des DWS Concept Platow Fonds.

Auch wenn der Juni nur noch ein hauchzartes Plus beisteuerte: Die Halbjahresbilanz 2025 kann sich sehen lassen. Genauer gesagt war die erste Jahreshälfte eine der besten in der 19-jährigen Geschichte des DWS Concept Platow Fonds. Unbestrittenermaßen half, ähnlich wie während des noch etwas renditestärkeren ersten Halbjahrs 2019, dass die „Startrampe“ nach einer vorherigen Schwächephase erniedrigt war.
Denn wir erinnern uns: Noch zu Jahresbeginn war die Stimmung für deutsche Aktien nach mehreren Jahren Underperformance und einer darbenden Konjunktur trüb bis miserabel. Insbesondere im Vergleich zu den gehypten US-Titeln sah der Aktienmarkt der größten Volkswirtschaft des alten Kontinents wirklich alt aus. Doch so unverrückbar das Gesetz „USA hui, Deutschland pfui“ zu Jahresbeginn noch schien, so abrupt und kraftvoll verkehrte es sich danach ins Gegenteil. Plötzlich, spätestens nach Neuwahlen, „Sondervermögen“ und einer vertrauenszersetzenden US-Politik samt Dollarkursverfall, erkannten zunehmend mehr Investoren die (relative) Attraktivität Europas und Deutschlands. Ein „Geheimtipp“ wie zu Jahresbeginn sind deutsche Aktien jedenfalls zurzeit definitiv nicht mehr.
Dieser plötzliche Swing lehrt erneut Demut und bestätigt uns in der Ansicht, besser nicht auf die Top-down-Prognosen von Makroökonomen und Chefvolkswirten zu reagieren, sondern stattdessen einzelne Unternehmen zu analysieren und unseren eigenentwickelten Bottom-up-Investmentansatz konsequent durchzuziehen.
Eine Konsequenz daraus war, dass der DWS Concept Platow schon lange investiert war, als Anleger plötzlich Infrastrukturaktien wie Heidelberg Materials, KSB Vz. oder Vossloh „entdeckten“. Die auf diese Weise entstehenden Rallys nehmen wir bzw. Fondsanleger selbstverständlich trotzdem gerne mit. Die drei Titel gehörten denn auch zu den wenigen Einzelaktien mit auffälligem Kursverhalten im Juni. Konkret legten sie prozentual zweistellig zu, was ansonsten nur Alzchem gelang. Drei dieser vier Aktien erreichten sogar neue Allzeithochs, lediglich bei Vossloh reichte es „nur“ zum höchsten Stand seit 14 Jahren. Am anderen Ende des Spektrums verloren mit Traton und Zalando nur zwei Fondsbestandteile prozentual zweistellig.
Recht wenig Bewegung gab es im traditionell weitgehend außerhalb der Berichtssaison stehenden Juni auch in puncto Unternehmensnews, was kein Nachteil sein muss (Stichwort Gewinnwarnungen). Auch bei den für uns relevanten Insidertransaktionen blieb die Nachrichtenlage eher dünn: Dermapharm, Kontron, Mensch und Maschine sowie Münchener Rück meldeten Käufe im Rahmen von Directors‘ Dealings, Fuchs und Heidelberg Materials Verkäufe.
Passend dazu veränderten sich die deutschen Aktienindizes im Juni (mit einer Ausnahme) kaum: DAX und MDAX schlossen leicht im Minus, der TecDAX etwas im Plus (und der DWS Concept Platow wie erwähnt knapp über null). Außer der Reihe präsentierte sich der mit Small-Caps bestückte SDAX, der einen kräftigen Anstieg verzeichnete und dadurch auf der Schlussgeraden sogar noch den DWS Concept Platow bei der Halbjahresperformance überholte. In der Langzeitbilanz bleibt alles beim Alten: Seit der Auflage des Fonds im Jahr 2006 ist sein Vorsprung vor allen genannten Indizes hochsignifikant.
*Disclaimer
Die pfp Advisory GmbH berät die DWS Investment GmbH bei der Verwaltung des Aktienfonds DWS Concept Platow. Die beiden geschäftsführenden Gesellschafter Christoph Frank und Roger Peeters verfassen einmal im Monat einen Fondsbericht, der per Newsletter versendet und auch in der PLATOW Börse veröffentlicht wird. pfp Advisory und die PLATOW Verlag GmbH sind voneinander unabhängige Unternehmen mit unterschiedlichen Firmensitzen, haben aber mit der PLATOW Medien GmbH einen gemeinsamen (Mit-)Gesellschafter.