Norma mit kalter Dusche
Die zuletzt verwöhnten Norma-Aktionäre bekamen am Dienstag (28.3.) eine kalte Dusche, als der Verbindungstechnikspezialist einen enttäuschenden Ausblick für das laufende Gj. präsentierte.
„Sei ängstlich, wenn andere gierig sind und sei gierig, wenn andere ängstlich sind.“
Die zuletzt verwöhnten Norma-Aktionäre bekamen am Dienstag (28.3.) eine kalte Dusche, als der Verbindungstechnikspezialist einen enttäuschenden Ausblick für das laufende Gj. präsentierte.
Eine starke Erholungsrally hat die Norma-Aktie (25,28 Euro; DE000A1H8BV3) zu Beginn des Jahres auf das Parkett gelegt. Über 40% Kursgewinn stehen zu Buche, nachdem sich der Wert im Vorjahr halbiert hatte. Der Verbindungstechnikspezialist erfreute dabei am Dienstag (14.2.) mit guten Q4-Zahlen, angetrieben von einem starken Geschäft in Europa sowie Preiserhöhungen. Im Gj. 2022 stieg der Umsatz um 14% auf 1,24 Mrd. Euro.
Ein regelrechtes Kursbeben ist in den vergangenen Wochen und Monaten Norma widerfahren. Anfang Oktober notierte die SDAX-Aktie (17,50 Euro; DE000A1H8BV3) bei rd. 13 Euro so tief wie zuletzt kurz nach dem IPO im Jahr 2011. Wir sind schon seit nunmehr zwei Jahren nicht mehr bei dem Wert engagiert. Allein seit unserem vergangenen Bericht in PB v. 4.10.21 hat sich der Wert halbiert. Schon damals haben wir unseren Lesern zum Abwarten geraten, als der Spezialist für Verbindungstechnik wegen der Lieferengpässe die Prognose kürzen musste. Aber auch die langfristige fundamentale Entwicklung macht wenig Hoffnung auf eine nahende Trendwende: In den letzten drei Jahren hat Norma kein Umsatzwachstum ausweisen können. Unterm Strich stand im selben Zeitraum sogar ein durchschnittlicher Verlust von 15%. Entsprechend fiel die EBIT-Marge zwischen 2018 und 2021 von 15,2 auf 10,4%. Für das laufende Jahr avisiert das Unternehmen eine operative Rendite von 8%.
Die Strategie des profitablen Wachstums ging bei FCR Immobilien auch 2021 weiter. Der Immobilienspezialist für Einkaufs- und Fachmarktzentren sowie für Nahversorger baute seinen Immobilienbestand auf rd. 100 Einheiten mit einem Wert von über 400 Mio. Euro aus.
In PB v. 13.1. äußerten wir uns skeptisch zur Entwicklung bei Norma Group und rieten bei einem Aktienkurs um 41,78 Euro zum Verkauf. Damals prognostizierten wir zwar, dass der Automobilzulieferer im Gj. 2021 wieder eine prozentual zweistellige ber. EBIT-Marge erzielen kann, doch die hohe Bewertung rechtfertigte das Kursniveau aus unserer Sicht nicht.
In PB v. 21.7.20 hatten wir bei Norma zum Einstieg geraten und seither nicht mehr über den Automobilzulieferer geschrieben. Mit dieser „Buy and hold“-Strategie sind wir bestens gefahren. Die Aktie (41,78 Euro; DE000A1H8BV3) hat sich überraschend stark entwickelt und legte rd. 55% zu. Am Mittwoch (6.1.) erreichte sie bei 42,78 Euro den höchsten Stand seit Mitte 2019, während sie nach dem Corona-Crash im März 2020 bis auf 14,38 Euro abgerutscht war.
Auch im jüngsten Corona-Quartal setzte FCR Immobilien den Ausbau des eigenen Portfolios mit kleinen bis mittelgroßen Gewerbeimmobilien fort. So erwarb das Team um CEO Falk Raudies – trotz der beschränkten Besichtigungsmöglichkeiten im Lockdown – im gesamten 1. Hj. zehn (Vj.: neun) Objekte.
Die vorläufigen Q2-Zahlen, die Norma in der vergangenen Woche veröffentlichte, sehen dramatisch aus. Neben dem insgesamt schwachen Marktumfeld, mit dem der Autozulieferer für Verbindungstechnik schon lange zu kämpfen hat, drückte Covid-19 das Geschäft zusätzlich.
Schrumpfkurs statt Stagnation bei der Norma Group: Ende vergangener Woche kappte der Zulieferer für Verbindungstechnik erneut die Umsatzprognose. Angesichts schwacher US-Geschäfte seien die Ziele nicht mehr erreichbar.
Wenn in den kommenden Wochen die Berichtssaison für das Q3 beginnt, richten sich viele Anlegeraugen auf Autohersteller und -zulieferer. Wie geht es weiter bei Deutschlands wichtigstem Industriezweig, der zuletzt v. a. mit Gewinnwarnungen von sich reden machte?
Der August hat die Börsianer durchgeschüttelt. Noch Mitte des Monats stand beim DAX ein Verlust von 7,5% im Raum, was den stärksten monatlichen Rückgang seit Januar 2016 bedeutet hätte. Am Ende reiht sich der August 2019 mit einem Abschlag von 2,1% nahtlos in den historischen Durchschnitt der letzten 30 Jahre (-2,2%) ein.
Die Krise im Automobilsektor trifft besonders die Zulieferer hart, wie ein Blick in die Hj.-Bücher verrät, die viele von ihnen in den vergangenen Tagen öffneten (s. S. 1 „Unsere Meinung“). Über Norma hatten wir bereits berichtet (vgl. PB v. 6.8.), drei weitere Titel schauen wir uns hier an.
Abfindungsprogramme, Kurzarbeit, tageweise Betriebsstilllegungen oder massiver Stellenabbau – Schlagworte wie diese waren in den vergangen zehn Jahren aus dem deutschem Sprachgebrauch so gut wie verschwunden. Nun sind sie zurück. Und zwar auf breiter Front und in einem Sektor, an dem Wohl und Wehe der heimischen Konjunktur hängen: den Autoherstellern und ihren Zulieferern.
Norma kommt einfach nicht auf die Beine. Die schwächelnde Autokonjunktur macht dem Zulieferer von Verbindungstechnik immer stärker zu schaffen. Zwar stieg der Umsatz zum Hj. um 2,9% auf 564,7 Mio. Euro.
Dank der Erholung des US-Markts für Nutzfahrzeuge und landwirtschaftliche Maschinen, eines wieder auflebenden Wassergeschäfts jenseits des Atlantiks sowie der im 1. Hj. 2018 angezogenen Nachfrage nach Verbindungslösungen in China konnte die Norma Group im Gj. 2018 den Umsatz um 6,6% auf knapp 1,1 Mrd. Euro steigern.
Durchwachsene Zahlen für das Gj. 2018 legte am Mittwoch (13.2.) Norma vor: Den Umsatz konnte der Hersteller von Verbindungstechnologie um 6,6% auf knapp 1,1 Mrd. Euro steigern – organisch sogar um 7,7%. Besonders das gute Auftragsvolumen im US-Markt für Nutzfahrzeuge sowie in der chinesischen Automobilindustrie trieb den Umsatz an.
Unser Musterdepot hat im Vergleich zur Vorwoche noch mal 2,8% an Wert verloren. Das ist alles andere als erfreulich, mit Blick auf die Turbulenzen an den Märkten aber noch halbwegs zu verkraften. Positiv ausgewirkt hat sich zum einen die „Flat“-Positionierung in unseren beiden DAX-wikifolios, deren Zertifikate sich dadurch im Wert kaum verändert haben.
Vom Sommerloch war in den vergangenen Monaten bei Norma keine Spur. Im Gegenteil: Die Akquisition von Statek (vgl. PB v. 22.6.) hat der Hersteller von Verbindungstechnik inzwischen abgeschlossen. In den kurz darauf vorgelegten Hj.-Zahlen war davon freilich noch nichts zu sehen.
Unser Musterdepot hat im Vergleich zur vergangenen Ausgabe 6,2% an Wert eingebüßt und ist damit wieder in die Nähe der Jahrestiefs gefallen. Die positive Tendenz der vergangenen Wochen hat sich also leider nicht fortgesetzt. Größter Verlierer war der Mini Long Future auf König & Bauer, der am Montag mit einem Gesamtverlust von 1,56% des Tradingkapitals ausgestoppt wurde.
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Grundsätzlich wird die angesprochene Index-Neuordnung hierzulande mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Immerhin kommt es gerade im Segment der mittleren und kleineren Werte zu nicht alltäglichen Veränderungen. Weil die TecDAX-Mitglieder demnächst nicht mehr isoliert betrachtet werden, sondern Zugang zu allen Aktienbarometern erhalten, wird die Zahl der Indexmitglieder im MDAX (von 50 auf 60) und im SDAX (von 50 auf 70) zum Teil deutlich erweitert. Trotzdem wird es für den einen oder anderen aktuell in diesen Indizes vertretenen Wert künftig wahrscheinlich nicht mehr reichen. Nach aktuellen Berechnungen ist davon auszugehen, dass etwa fünf Titel aus dem MDAX absteigen werden. Mit Jungheinrich, Norma und Talanx gelten auch drei Aktien als gefährdet, bei denen wir auf der Long-Seite engagiert sind.
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