Mercedes-Benz – Die Kasse klingelt
Die Luxusmarken-Strategie von Mercedes-Benz (MB) zahlt sich im aktuellen Umfeld aus – und das besser als erwartet. Nach über den Erwartungen liegenden Q2-Zahlen hat das Unternehmen nun die Prognose erhöht.
Die ber. EBIT-Marge in der Pkw-Sparte – mit 70% Umsatzanteil die mit Abstand wichtigste (Mobility: 18%; Vans: 11%) – konnte von zuvor 12,8% auf 14,2% deutlich gesteigert werden. Der Absatz (-7%) fiel zwar, die Marken Maybach und die S-Klasse verzeichneten aber teils neue Rekorde. Für das Gj. soll die Marge nun 12% bis 14% erreichen (zuvor: 11,5%-13%).
Diese nun höher erwarteten Gewinne werden auch in der Kasse landen: Die Cash Conversion Rate wird für das Gj. auf 80% bis 100% taxiert. Neben der hohen Nachfrage nach Luxuswagen trieben diesmal wohlgemerkt auch erfolgreich durchgesetzte Preiserhöhungen und ein positiver Produktemix das Ergebnis an. Auf Gruppe konnte so der Umsatz um 7% auf 36,4 Mrd. Euro und das ber. EBIT um 8% auf 4,9 Mrd. Euro (EBIT +6%) gesteigert werden.
Infolge der guten Zahlen hat das Management die Prognose erhöht: Der Gruppenumsatz soll „deutlich über“ dem Vj. (2021: 133,9 Mrd. Euro) und das EBIT „leicht über“ dem Vj. (2021: 16,0 Mrd. Euro) liegen. Der freie Cashflow aus dem Industriegeschäft wird nun auf Vj. (2021: 8,6 Mrd. Euro) erwartet (zuvor: „leicht darunter“). Nach dem Abverkauf seit Juni bekommt die zyklische Aktie (57,00 Euro; DE0007100000) nun fundamentalen Rückenwind. Die Div.-Rendite liegt bei 8%.
Mercedes-Benz ist ein Kauf. Stopp: 49,90 Euro.