Lanxess lässt sich Spielraum
Mit Lanxess hat am Mittwoch (12.5.) der vierte große deutsche Chemiewert (nach BASF, Evonik und Covestro) schon nach dem Q1 seine Jahresprognose zumindest an den oberen Rand verlagert. CEO Matthias Zachert erwartet jetzt ein ber. EBITDA von 950 Mio. bis 1,0 Mrd. Euro; zuvor hatte die untere Schranke noch bei 900 Mio. Euro gelegen.
Im Q1 feuerten die Kölner wie von uns erwartet (s. a. PLATOW Brief v. 10.5.) auf allen Zylindern: V. a. das Geschäft bei Consumer Protection und Engineering Materials profitierte von der anziehenden Weltwirtschaft. Bei den „Nachläufern“ Additives und Intermediates kündigte Zachert in der Telefonkonferenz für das Q2 einen Aufholprozess an.
Stichwort Q2: Zachert engte die Guidance für das ber. EBITDA auf 250 Mio. bis 260 Mio. (zuvor: 240 Mio. bis 280 Mio.) Euro ein. Nach den 242 Mio. Euro im Q1 wäre damit gut die Hälfte der Jahres-Guidance zum Hj. verdient. Die MDAX-Aktie (62,10 Euro; DE0005470405) reagiert etwas verschnupft auf die Zahlen, denn Marktteilnehmer hatten sich mehr Optimismus erhofft. Ein gesundes KGV von 15 und eine gute Dividendenrendite von 1,6% sprechen aber weiter für das Papier.
Lanxess bleibt ein Kauf. Stopp: 49,75 Euro.