K+S geht wieder auf eigenem Weg
Der kanadische Düngemittelgigant Potash Corporation of Saskatchewan hat im Übernahmekampf um K+S eine offizielle Kehrtwende vollzogen und strebte keine Akquisition mehr an. Für den entscheidenden Strategiewechsel der Nordamerikaner gibt es zwei wesentliche Gründe. Zum einen wollte K+S-CEO Norbert Steiner den Konzern nicht zum gebotenen Preis von 41 Euro je Aktie an Potash verkaufen, er hielt das Gebot für zu niedrig. Zum anderen hat sich die Lage auf dem Kalimarkt zuletzt deutlich eingetrübt, weshalb Potash sich nun offenbar auf die Herausforderungen im eigenen Unternehmen konzentrieren möchte. Dies ist sicherlich auch notwendig, da die Analysten (Thomson) die EPS-Schätzungen für die Firma aus Saskatoon mehrmals nach unten revidieren mussten.
In Kassel wird sich K+S in den kommenden Quartalen ebenfalls verstärkt auf das operative Kerngeschäft konzentrieren müssen. Der Preis von 41 Euro je Anteilschein (23,98 Euro; DE000KSAG888) ist aber zumindest mittelfristig in unerreichbare Ferne gerückt. Nach einem positiven Geschäftsjahr 2015 erwarten die Experten, dass sich das 2016er-EPS um immerhin 12% reduzieren könnte. Längerfristige Prognosen sind auf Grund der hohen Unsicherheiten auf dem Absatzmarkt zudem alles andere als präzise. Das 2016er-KGV taxieren wir nach dem jüngsten Kursrutsch auf 10. Allerdings dürften in den kommenden Monaten weitere negative Überraschungen folgen. Das Papier wirkt zudem technisch angeschlagen. Leser warten bitte weiter ab (vgl. PB v. 17.3.14)!