Deutsche Aktien

K+S bleibt noch im Übergang

Bei K+S ist das Q2 zwar besser gelaufen, die noch höher gesteckten Erwartungen der Analysten erfüllte der Düngemittel- und Salzproduzent aber nicht. Vorstandschef Burkhard Lohr appellierte an die Geduld der Aktionäre. Das laufende Jahr sei ein Übergangsjahr, wiederholte er mehrfach.

Das Ziel für 2017 wurde entsprechend präzisiert: Der jetzt prognostizierte Umsatz von 3,6 Mrd. bis 3,8 Mrd. Euro rangiert dabei am unteren Ende der Marktmeinung. Das erwartete operative Ergebnis EBIT I (errechnet ohne die Effekte aus Absicherungsgeschäften) von 260 Mio. bis 360 Mio. Euro liegt in der Mitte ebenfalls leicht unter Konsens. Ab 2018 soll dann alles besser werden. Dazu passt allerdings nicht, dass das EBITDA-Ziel von 1,6 Mrd. Euro für 2020 laut K+S inzwischen nicht mehr zu halten sei. Der Preis für Kaliumchlorid werde trotz einer laufenden Erholung bis 2020 nicht mehr das für die Prognose notwendige Niveau von 330 US-Dollar je Tonne erreichen. Der Aktie (20,71 Euro; DE000KSAG888) ist dieser Cocktail zu salzig, sie verliert in einem gut behaupteten Gesamtmarkt mehr als 5% und kracht unter die Unterstützung bei 21 Euro.

Viel wird unserer Einschätzung nach von der für Herbst angekündigten Strategie „Shaping 2030“ abhängen. Wie aus dem Unternehmen zu hören ist, sollen dabei neben der allgemeinen Unternehmensstrategie auch konkrete finanzielle Zwischenziele auf dem Weg dorthin benannt werden. Deren Qualität wird darüber entscheiden, ob die Aktie sich erholen kann. Wir empfehlen, bei K+S Strategiedetails abzuwarten.

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