Krones – Starke Bilanz als Basis für die Zukunftsfähigkeit
Die Stärken des Krones-Geschäftsmodells, insbesondere die globale Präsenz und Technologieführerschaft, haben wir ausführlich beleuchtet. Im zweiten Teil unserer Reihe richten wir den Fokus auf die Geschäftslage und die Bilanz.

Das Geschäftsjahr 2024 war für den führenden Anbieter von Abfüll- und Verpackungstechnik ein voller Erfolg; der Umsatz stieg um 12% ggü. Vj. auf 5,3 Mrd. Euro, das EBITDA verbesserte sich um 17,5% auf 537 Mio. Euro. Grundlage dafür ist die Robustheit der Megatrends, die die globale Getränkeindustrie antreiben. Die stetig steigende Nachfrage nach abgepackten Getränken wird getrieben von der steigenden Weltbevölkerung, der zunehmenden Mittelschicht sowie der weltweiten Urbanisierung. Dadurch wächst folgerichtig der Bedarf an innovativer Abfüll- und Verpackungstechnik sowie an Prozesstechnik und Intralogistiklösungen. Auch das Thema Nachhaltigkeit trägt zur Konjunkturresistenz bei, da der MDAX-Konzern mit seinen ressourcenschonenden Maschinen den Kunden hilft, Kosten zu senken und Klimaziele zu erreichen.
Insgesamt liegt die Investitionsbereitschaft der internationalen Getränke- und Lebensmittelindustrie weiter stabil auf hohem Niveau. Für Krones bedeutet dies, dass das Jahr 2025 mit einem Auftragsbestand von 4,29 Mrd. Euro angegangen werden konnte, womit bereits 75% des für das Gj. angepeilten Umsatzes abgedeckt sind. Angesichts guter Materialverfügbarkeit erfreuen sich die Bayern einer hohen Kapazitätsauslastung, was wiederum die Ertragslage begünstigt. In Kombination mit laufenden Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung, sowie einem stabilen Preisniveau konnte die EBITDA-Marge im Vj. auf 10,1% gesteigert werden (2023: 9,7%) und soll 2025 laut CEO Christoph Klenk ein Niveau von 10,2 bis 10,8% erreichen. Die Kapitalrendite (ROCE) will er auf 18 bis 20% anheben (2024: 18,2%).
Dank der positiven Geschäftsentwicklung und starker Cashflow-Generierung kann Krones seine sehr gute finanzielle Situation festigen und gleichzeitig seine Zukunftsfähigkeit durch Investitionen und Zukäufe sichern. So wurde im März 2024 mit Netstal ein führender Anbieter von Spritzgießmaschinen für den Getränkemarkt übernommen. Außerdem wird viel Geld in die Bereiche Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Produktinnovationen und interne Prozesse gesteckt. In den kommenden Jahren soll darüber hinaus stark in die deutschen Standorte investiert und gleichzeitig der globale Footprint ausgebaut werden. Ende 2024 wies die Bilanz eine Nettoliquidität von 440 Mio. Euro aus. Den Anteilseignern zahlt das Unternehmen seit Jahrzehnten zuverlässig eine Dividende aus; in den letzten Jahren lag die Ausschüttungsquote stets am oberen Ende der angepeilten 25 bis 30% des erzielten Konzerngewinns. Für 2024 wurde eine Erhöhung um 18% auf 2,60 Euro je Aktie vorgeschlagen.
Mit dem komfortablen Auftragspolster im Rücken stehen die Chancen gut, die Produktion mindestens bis Anfang 2026 auszulasten, selbst wenn die Zollpolitik der US-Regierung für Probleme sorgen sollte. Das Management legt großen Wert auf lokale Wertschöpfung in Kundennähe; auch in den USA wird die Präsenz konsequent ausgebaut. Schwieriger vorherzusehen sind die Auswirkungen auf Lieferketten und Rohstoffpreise.
Krones ist ein Kauf mit Stopp bei 96,90 Euro. Im nächsten Teil unserer Reihe werfen wir einen genaueren Blick auf die Bewertung der Aktie.
Bisher in dieser Serie erschienen:
Teil 1: Krones – Mit Technologie und globaler Präsenz nachhaltig erfolgreich
Teil 2: Krones – Starke Bilanz als Basis für die Zukunftsfähigkeit
Teil 3: Krones hat noch Luft nach oben