Ist das die Trendwende bei K+S?
Beim Bergbauunternehmen K+S herrschte zuletzt Tristesse wegen stark gesunkener Düngemittelpreise. Nun scheinen die Zeichen auf Erholung zu stehen, denn die Kassler machten Ende des Q2 sowohl im wichtigen brasilianischen Markt als auch in Europa eine Nachfrageerholung und einen steigenden Kaliumchlorid-Preis aus.
Diese Nachricht gab der seit Jahresbeginn mit -19% arg gebeutelten MDAX-Aktie (14,89 Euro; DE000KSAG888) am Dienstag (14.11.) einen Schub von bis zu 6%. Zudem werden mit den steigenden Preisen die Jahresziele eines EBITDA von 600 Mio. bis 800 Mio. und eines ber. Free Cashflows (FCF) von 300 Mio. bis 450 Mio. Euro leichter erreichbar. Dass die Wende zugleich nötig ist, verdeutlichen die ebenfalls am Dienstag publizierten Q3-Zahlen, nach denen der Umsatz im Vergleich zum letztjährigen Rekord um 40,1% auf 880,8 Mio. Euro einbrach und das EBITDA um fast 90% auf 72 Mio. Euro schrumpfte. Außerdem wird K+S die Dividendenpolitik auf 30 bis 50% des ber. FCF neu ausrichten.
Wir sind noch skeptisch, ob das nun die große Trendwende für den Kaliherstellers ist. Die Dividendenrendite könnte dieses Jahr zwar mit einer angenommenen Ausschüttung von 0,80 Euro/Aktie attraktive 5,4% (10J-Schnitt: 3,6%) erreichen, dennoch ist uns das 2024er-KGV mit 13 (10J-Median: 11) zu hoch. Zudem erwartet das Unternehmen 2023 nur eine Kapitalrendite (ROCE) im niedrigen einstelligen Prozentbereich. sm
Wir bleiben bei K+S in der Beobachterrolle.