Ionos – Von Altaktionären geprägt
Seit Freitag (27.1.) steht mit Ionos (DE000A3E00M1) nun offiziell einer der wohl größten deutschen Börsengänge des Jahres in den Startlöchern. Zwischen 447 Mio. und 543 Mio. Euro wollen die Altaktionäre (United Internet und die Private Equity Gesellschaft Warburg Pincus) mit der Platzierung von 21 Mio. Aktien (plus Mehrzuteilungsoption) nach der Zeichnungsfrist (30.1. bis zum 7.2.) erlösen.
Äußerst kritisch sehen wir allerdings, dass Ionos mit einer ausgeplünderten Kapitalstruktur startet, bei der die Schulden (rd. 1,7 Mrd. Euro) die Vermögenswerte (1,5 Mrd. Euro) übersteigen. Wir erwarten, dass neue Investoren auf Jahre hinaus ins noch negative Eigenkapital einzahlen müssen, was die Mittelverwendung samt Dividendenzahlungen und M&A-Aktivitäten begrenzt. Dies überschattet den Mittelwert des 2023er-KGV von 31 und die bisher gute freie Cashflow-Rendite von 10%. sm
Die Struktur des Listings und die schwache Kapitalbasis lassen uns bei Ionos an der Seitenlinie bleiben.