Init – Umsätze rauf, Gewinne runter
Das Q1 ist bei Init saisonal bedingt selten eine Highlight. Die aktuelle Entwicklung und vor allem die zusätzlichen Risikohinweise des Vorstands machen uns aber hellhörig.

Wie schon Ende 2024 hat Init auch zum Start des neuen Geschäftsjahres mit hohen Ausgaben zu kämpfen. Die Kosten für Vertrieb (+23,5%), Verwaltung (+48,3%) sowie Forschung- und Entwicklung (+50,4%) sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen. Verantwortlich dafür waren unter anderem der Aufbau von Personal und Gehaltsanpassungen. Kostenintensiv sind zudem die laufenden größeren Ausschreibungen außerhalb der Kernmärkte. Ein Teil der höheren Ausgaben hängt mit der der Übernahme von DILAX zusammen, die noch nicht das von Init angestrebte Margenniveau erreichen.
Das Q1-Wachstum fiel mit 39,7% (organisch: +30,2%) erfreulich stark aus, reichte aber nicht aus, um die Gewinne durchgängig zu erhöhen. Während das Bruttoergebnis noch um 31,4% stieg, fiel das EBIT (auch wegen Währungseffekten) von 3,7 Mio. auf 2,0 Mio. Euro zurück. Das vor allem wegen der Finanzierung der Übernahme negative Zinsergebnis ließ den Vorsteuergewinn um 60,4% einbrechen. Der Gewinn je Aktie fiel von 0,24 auf 0,16 Euro.
Weil die für das Gesamtjahr noch nicht ganz so relevanten Zahlen „im Wesentlichen“ den Erwartungen des Vorstands entsprachen, sieht sich dieser „im Korridor der gesetzten Jahresziele“ und bestätigt den Ausblick. Allerdings wird vor „erheblichen Unsicherheiten“ in den nächsten Monaten gewarnt, „die insbesondere Einfluss auf die Auftragsvergabe bei Ausschreibungen haben könnten“.
Da wir hier noch auf eine nähere Erläuterung warten, stufen wir die Init-Aktie (40,10 Euro; DE0005759807) zunächst auf Halten ab. Stopp: 26,50 Euro.