Hannover Rück – Ist das konservativ?
Die Ziele für 2024 bis 2026, die Hannover Rück auf dem Kapitalmarkttag in Berlin am Dienstag (12.12.) verkündete, liegen erstaunlich nahe am Konsens.
„Sei ängstlich, wenn andere gierig sind und sei gierig, wenn andere ängstlich sind.“
Die Ziele für 2024 bis 2026, die Hannover Rück auf dem Kapitalmarkttag in Berlin am Dienstag (12.12.) verkündete, liegen erstaunlich nahe am Konsens.
Aktien der Rückversicherer haben in diesem Jahr einen Lauf. Münchener Rück (+23% seit Jahresbeginn) und Hannover Rück (+12%) haben den DAX im bisherigen Jahresverlauf schlagen können. Mittendrin, aber nahe am eigenen Jahreshoch, reiht sich die Swiss Re (99,22 CHF; CH0126881561) mit +12% YTD ein.
Bei Fresenius und Hannover Rück haben wir die Stopps auf 23,25 bzw. 149,90 (vorher: 19,70 bzw. 143,20) Euro angehoben.
Gute Nachrichten kamen für Hannover Rück vom Rückversicherer-Treffen in Monte Carlo am Montag (11.9.). „Der Preis des Riskos steigt“, erklärte CEO Jean-Jacques Henchoz.
Hannover Rück haben wir am 11.7. von Halten wieder auf Kaufen hochgestuft.
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um Mercedes-Benz, Hannover Rück und Amadeus Fire.
Bei Sartorius wurden wir mit einem Verlust von 8% ausgestoppt. Hannover Rück akkumulieren wir bis 185,00 Euro. Den Stopp bei
Münchener Rück haben wir von zuvor 235,95 auf 243,00 Euro angehoben.
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um Puma, Hannover Rück, SAP, PSI Software und SAF Holland.
Im trägen Rückversicherer-Markt gilt Hannover Rück für gewöhnlich als Langeweiler. Ein Image, dass die Talanx-Tochter mit einer spröden, sehr konservativen Kommunikation ggü. Investoren befördert. Unter dem seit 2019 amtierenden CEO Jean-Jacques Henchoz ist das fast noch ausgeprägter geworden als unter dem langjährigen Vorgänger Ulrich Wallin: Das Glas ist zu Jahresbeginn gerne nur halb voll.
Vom Ausblick von Hannover Rück hatten sich die Analysten mehr erwartet.
Der versicherte Schaden in Deutschland lag 2022 mit 4,3 Mrd. (2021: 12,6 Mrd.) knapp über dem langjährigen Durchschnitt von 4,2 Mrd. Euro. Doch weltweit haben insbesondere Wetterextreme das Vj. zu einem der teuersten Katastrophenjahre der jüngeren Vergangenheit gemacht.
Der Rückversicherer Hannover Re schlägt sich trotz Großschäden wie dem Hurrikan Ian (Belastung: 276 Mio. Euro) weiter gut und wird höhere Bruttoprämien einfordern können. Das ist auch nötig, denn die Schaden-Kostenquote lag im Q3 mit 99,6% nur knapp im profitablen Bereich und über der mittelfristigen Konzern-Guidance von 96%.
Stabilität und Vertrauenswürdigkeit sind nur zwei der Eigenschaften, die wir von Talanx erwarten. Einen großen Schritt in die richtige Richtung bedeutete deshalb die im August erfolgte vorzeitige Verlängerung des CEO-Mandats von Torsten Leue bis 2028. Deutschlands drittgrößter Versicherer glänzt aber auch durch ein hohes Wachstum bei den gebuchten Bruttoprämien, wofür weitere Preiserhöhungen beispielsweise bei der Tochter Hannover Rück wegen anhaltend großer Schadenbelastung und der Inflation verantwortlich sind.
Mit einem anhaltend starken Momentum hat Verbio die in der vergangenen Woche übernommene Spitzenposition in unserem Relative Stärke-Ranking erfolgreich verteidigt. Die Aktie liegt aktuell knapp 25% über ihrer 130-Tage-Linie, was sich in dem RSL-Wert von 1,2493 widerspiegelt. Während Hannover Rück als erster Verfolger einen Rückschlag erlitt, gelang Morphosys ein gewaltiger Sprung nach oben (von 28 auf 4). Ebenfalls deutlich bergauf ging es bis gestern Abend bei Sartorius. Nach der enttäuschenden Prognose heute Morgen ist die Aktie intraday aber schon wieder aus den Top-20 rausgefallen.
Auch in dieser Woche kam es bei unserem Relative Stärke-Ranking wieder zu deutlichen Veränderungen. Die in der Vorwoche in die Spitzengruppe vorgestoßenen Titel konnten ihr Momentum nicht durchweg aufrechthalten. Ganz schlimm erwischte es die Aktie von Aixtron, die nach dem Sprung auf den ersten Platz direkt wieder abrutschte und aktuell nur noch auf Rang 9 zu finden ist. Neuer Spitzenreiter ist nun Verbio, gefolgt von Hannover Rück und Stabilus, die von 19 auf 3 vorgeprescht sind. Insgesamt notieren aktuell nur noch zehn aller HDAX-Titel über ihrer 130-Tage-Linie (RSL-Wert >1,0), was ein klarer Beleg für die schwache Marktbreite hierzulande ist.
Am Markt belasteten bei Hannover Re am Donnerstag (6.10.) die von den Nachrichtenagenturen verbreitete Nachricht vom Kapitalmarkttag, der zweitgrößte Rückversicherer der Welt könne die Schäden aus dem Hurrikan „Ian“ noch nicht beziffern. Wir selbst erachten bei dem per Videostream verfolgbaren Event in London für wesentlich wichtiger, über welche starke Marktposition das DAX-Unternehmen berichtete.
Das Momentum an den Aktienmärkten hat gewechselt. Der Kursanstieg zu Wochenbeginn wurde vor allem von Titeln angeführt, die zuvor stärker unter Druck standen. Das zeigt sich auch in unserem Relative Stärke-Ranking, wo sich keiner der drei Führenden aus der Vorwoche in den Top-3 behaupten konnte. SMA Solar (von 1 auf 8), Commerzbank (von 2 auf 5) und Hella (von 3 auf 7) wurden von Aixtron, Münchener Rück und Hannover Rück abgelöst. Deutlich nach oben ging es zudem bei Sartorius (von 23 auf 6), Morphosys (von 34 auf 11) und Fuchs Petrolub (von 39 auf 15). Die kommenden Tage und Wochen werden zeigen, ob die neuen Lieblingen das positive Momentum auch über einen längeren Zeitraum halten können.
Unsere Kaufen-Empfehlung für Hannover Rück von Anfang August trug nach erfreulichen Q2-Zahlen schon Früchte. Rd. 13% legte die DAX-Aktie (164,85 Euro; DE0008402215) in einem schwachen Gesamtmarkt zu.
Die Aktien von Münchener Rück und Hannover Rück sind die großen Gewinner in unserem Relative Stärke-Ranking. Beide Aktien konnten im Vergleich zur Vorwoche einige Plätze vorrücken und damit in die Top-5 einziehen. Dort hat SMA seine Spitzenposition erfolgreich verteidigt, während Encavis auf Platz 15 abgestürzt ist. Die neue Nummer zwei ist jetzt die Aktie von Sartorius. Komplettiert wird das Führungs-Quintett von Verbio, die von Platz sechs auf vier geklettert sind.
Stabil wie ein Brett liegt die Talanx-Aktie (35,40 Euro; DE000TLX1005) seit unserer Empfehlung in PB v. 13.7. im Markt. Dazu passt, dass mit den Q2-Zahlen neue Fakten vorliegen, die zeigen, dass die Hannover Rück-Mutter trotz der Belastungen aus dem Ukraine-Krieg auf Kurs ist.
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