GFT Aktie (DE0005800601)

Jede Medaille hat zwei Seiten, das gilt auch für GFT. Der schwäbische Anbieter von IT-Dienstleistungen und Fachkräftevermittlung legte mit seiner „Solutions“-Sparte ein famoses Auftaktquartal hin, dank hoher Auslastung steht dem Erlösplus von 6% ein EBT-Anstieg um 33% zur Seite.

Anteilseigner des Finanzdienstleisters GFT brauchten in den vergangenen zwei Jahren jede Menge Geduld. Im Krisenjahr 2011 verlor das Papier über 30% an Wert, 2012 holte der Wert nur durchschnittliche 20% auf. Überschattet wurde die Entwicklung wiederholt durch zu optimistische Planungen. So dampfte Vorstandschef Ulrich Dietz erst im November die 2012er-Prognose ein. Mit Erlösen von 230,7 Mio. Euro und einem Vorsteuerergebnis von 12,1 Mio. Euro erfüllten die Stuttgarter immerhin diesen Plan.

Zum zweiten Mal in Folge hat der IT-Dienstleister GFT zu optimistisch geplant. Wie im Vorjahr muss Vorstandschef Ulrich Dietz daher die Prognosen kappen.

„Wir haben eine ganz nette Umsatzsteigerung erreichen können“, fasst CEO Ulrich Dietz das Jahr 2011 in der Telefonkonferenz von GFT zusammen. Dennoch hat der IT-Spezialist kein leichtes Jahr hinter sich, das EBT gab um 4% auf gut 11,1 Mio. Euro nach.

„Banken können in Beratungsgesprächen bald Vertrauen zurückgewinnen.“ Mit dieser Überschrift macht der IT-Dienstleister GFT jetzt Werbung für seine „Touch-Banking“-Lösungen. Dabei sollen Anlageberater und Kunde gemeinsam auf einem Tablet-PC die passende Strategie erarbeiten und via Spracherkennung will das Unternehmen gleichzeitig das Beratungsgespräch in objektiver und nachvollziehbarer Form dokumentieren. Die Stuttgarter weisen allerdings darauf hin, dass es wohl noch zwei Jahre dauern wird, bis sich diese Lösungen im Bankensektor durchsetzen.