verpackungen

Gerresheimer – Es wird von Quartal zu Quartal besser

Sehr solide Q2-Zahlen (per 31.5.) legte unser Musterdepotwert Gerresheimer am Donnerstag (11.7.) vor.

Glasampulle welche in der Hand gehalten wird
Glasampulle welche in der Hand gehalten wird © CC0

Die Q1-Trends setzten sich dabei leicht abgeschwächt fort; entscheidend ist jedoch, dass CEO Dietmar Siemssen in der Telefonkonferenz mehrfach darauf hinwies, dass der Lagerabbau bei den Kunden zu Ende gehe. Anders als Konkurrenten wie Schott Pharma (vgl. PB v. 28.6.) oder Stevanato (vgl. PB v. 24.5.) rechnen die Düsseldorfer offenbar weiterhin im 2. Hj. mit starken Aufholeffekten.

Das wie erwartet noch etwas träge Q2 (Umsatz: wb. +0,7% nach +2,8% im Q1; 1.Hj.: +1,7%) brachte dank der anhaltend margenstarken Geschäfte im Bereich Plastic & Devices und des geringeren Umsatzrückrangs bei Primary Packaging eine leichte Margenexpansion: Das EBITDA kletterte im Q2 (+0,8%) und damit im 1.Hj. (+2,7%) stärker als der Umsatz, die Marge weitete sich nach sechs Monaten um 20 Basispunkte auf 19,5% aus. Siemssen erwartet „Quartal für Quartal, Jahr für Jahr bis 2026 eine jeweils bessere Entwicklung“. Für 2023/24 bekräftigte CFO Bernd Metzner daher zwar das Ziel einer Umsatzentwicklung nur noch am unteren Ende der Guidance (+5 bis +10%), hielt aber an der vollen EBITDA-Bandbreite von 430 bis 450 Mio. Euro fest.

Daraus ergibt sich für uns eine leichte Margenexpansion, die sich in den Konsensschätzungen für die MDAX-Aktie (103,90 Euro; DE000A0LD6E6) noch nicht widerspiegelt: Bislang erwarten Analysten auch beim op. Ergebnis nur das untere Ende der Bandbreite. Die Schätzungen für den Gewinn je Aktie sollten also klettern, was der mit einem 2024/25er-KGV von 18 (10J: 21) ohnehin schon attraktiv bewerteten Aktie weiteres Kurspotenzial einräumt. kdb

Gerresheimer bleibt ein Kauf. Stopp: 80,05 Euro.

Abonnieren Anmelden
Zum PLATOW Brief