Gesundheit

Fresenius fokussiert sich stringent

Der seit knapp einem Jahr amtierende CEO Michael Sen fokussiert Fresenius (30,55 Euro; DE0005785604) stringent. Heilige Kühe kennt er dabei nicht. Die Dekonsolidierung der Tochter FMC schreitet planmäßig voran, vermeintliche Hoffnungsträger wie die Helios-Digitaltochter Curalie werden konsequent abgestoßen, weil für sie bei der künftigen Konzentration auf die Kernbereiche kein Geld mehr ausgegeben werden soll. Fortschritte vermissen wir lediglich bei der Finanzbeteiligung Vamed (Projektgeschäft Krankenhäuser).

Auf der Baader-Konferenz in dieser Woche betonte der Gesundheitskonzern am Dienstag (19.9.), dass die Themen „strukturelle Vereinfachung“ und „geschärfter Fokus“ im Mittelpunkt stehen und zu einer „beschleunigten Performance“ führen sollen. Aus unserer Sicht werden durch diese Konzentration nicht nur die in der Vergangenheit eher schwachbrüstigen Kapitalrenditen (ROIC: im Schnitt bei 8%) in Richtung Zweistelligkeit getrieben, sondern der Konzern erarbeitet sich durch bessere Cashflow-Generierung auch die Fähigkeit, den im Zuge von Übernahmen auf das 3,9-Fache des EBITDA hochgejagten Schuldengrad wieder in Richtung auf den Zielkorridor von 3,0x bis 3,5x zu reduzieren. Den finalen Beweis für den Erfolg seiner Strategie muss Sen zwar noch liefern, doch das 2023er-KGV von 13 (10J: 16) hat dafür auch noch Luft nach oben. kdb

Fresenius bleibt ein Kauf. Unser Stopp klettert auf 23,25 (19,70) Euro.

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