zyklische konsumgüter

Frasers geht Hugo Boss an Dividende

Überraschend hat Großaktionär Frasers seinen Anteil an Hugo Boss erhöht und fordert einen radikalen Kurswechsel – inklusive Dividendenstopp und Aktienrückzug. Trotz Gegenwinds wittert der Markt Kursfantasie.

Dominik Görg,
Hugo Boss-Filiale in London
Hugo Boss-Filiale in London © AdobeStock

Am Donnerstagabend (3.7.) hat Hugo Boss die Anleger mit einer Ad-hoc-Mitteilung überrascht: Großaktionär Frasers hat seine Beteiligung am 12.6. auf 20% und am 20.6. auf über 25% erhöht. Der britische Einzelhändler fordert die Aussetzung künftiger Dividendenzahlungen, um zum Wachstum zurückzukehren. Noch im Mai hatte Hugo Boss eine Dividende von 1,40 Euro (Rendite: 3,4%) mit 99,9% Zustimmung auf der HV beschlossen. Zusätzlich wird der Einzug der zurückgekauften Aktien (2% des Grundkapitals) gefordert.

Neue Mehrheitsverhältnisse in Sicht

Frasers untermauert die Forderung: Über Put-Optionen kann die Beteiligung auf bis zu 57% wachsen. Für 2025 hatte Hugo Boss die Investitionen auf rund 200 bis 250 Mio. (Vj.: 286 Mio.) Euro gesenkt.

Die MDAX-Aktie (41,70 Euro; DE000A1PHFF7) reagierte mit einem Kursplus von 5%. Mit einem 2025er-KGV von 12 (10J: 17) bleibt das Papier attraktiv bewertet. Wir sehen dennoch Gegenwind: Eine zunehmende Zahl von Rabattaktionen drücken auf die Margen. Auch Zölle aus den USA (Umsatzanteil: 15%) belasten wegen fehlender Produktionsstätten.

Wir beobachten Hugo Boss.

Abonnieren Anmelden
Zum PLATOW Brief