Platow-Fonds November – Die Wirtschaft entscheidet
„(It’s) the economy, stupid” war einer der erfolgreichsten Wahlkampfslogans überhaupt. 1992 trug er entscheidend dazu bei, Bill Clinton zum US-Präsidenten zu machen. 32 Jahre später waren laut Nachwahlbefragungen erneut Wirtschaftsthemen entscheidend, Donald Trump (zurück) ins Weiße Haus zu bringen.

Doch damit nicht genug, der November 2024 bot noch mehr „It’s the economy, stupid”: Die Ampel-Regierung in Deutschland zerbrach, und eine entscheidende Rolle spielte dabei ein Thesenpapier des Bundeswirtschaftsministeriums mit dem bezeichnenden Titel „Wirtschaftswende Deutschland“. Kurz darauf waren Finanzminister Christian Lindner gefeuert und die Ampel Geschichte.
Die US-Börsen reagierten reflexartig, zumal der Wahlsieg Trumps eindeutig war, die befürchtete Hängepartie unterblieb und somit ein bedeutender Unruheherd entfiel. Hierzulande waren die Kursreaktionen weitaus verhaltener, und das hatte seine Gründe. Trump ist kein Freund des Freihandels, sondern setzt auf Zölle, was die exportortorientierte Volkswirtschaft Deutschlands belasten dürfte. Aber auch in Deutschland, konkret im bevorstehenden Bundestagswahlkampf, wird das Thema „Wirtschaft“ eine viel größere Rolle spielen als bei der vorangegangenen Wahl 2021. Ob eine neue Regierung angesichts der zu erwartenden Mehrheitsverhältnisse und gewisser Sachzwänge indes eine fundamental andere Politik betreiben kann, bleibt abzuwarten.
Eine schlechtere als die bisherige Wirtschaftspolitik kann indes auch eine neue Regierung kaum betreiben. Das war jedenfalls der Tenor der meisten Gespräche, die wir im November mit Vorständen deutscher Unternehmen geführt haben, beispielsweise auf Konferenzen wie dem Eigenkapitalforum. So oder so bleibt den hiesigen Aktiengesellschaften kurzfristig nur, fortzusetzen, was sie in den vergangenen Jahrzehnten häufig gut gemanagt haben: mit den (manchmal eben auch herausfordernden) Rahmenbedingungen zurechtzukommen.
Im Berichtsmonat November gelang dies den Firmen, an denen der DWS Concept Platow Fonds Anteile hält, überwiegend, wenngleich die Quartalsberichtssaison doch einige Überraschungen bereithielt. So hoben Commerzbank, Dt. Telekom, Freenet, Heidelberg Materials, MBB und Talanx ihre Ausblicke an, während Cancom, Jenoptik und Technotrans ihre Prognosen senkten.
Heidelberg Materials und Talanx zeigten im November prompt die beste Kursentwicklung aller Portfoliofirmen, Talanx sogar inklusive eines neuen Allzeithochs. Auf der Verliererseite stach insbesondere Hugo Boss hervor. Einheitlich Mut machen indes die Insidertransaktionen: Im November wurden bei den Portfoliofirmen ausschließlich Käufe im Rahmen von Directors‘ Dealings gemeldet, konkret bei Cancom, Deutz, Gea, Henkel, Jenoptik, Knorr-Bremse, Technotrans und Vossloh. Die Zuversicht der Insider stimmt ebenfalls optimistisch, dass der DWS Concept Platow nach einer gemischten Kursentwicklung im November (solides Plus, besser als MDAX, aber schlechter als SDAX und DAX) robust aufgestellt ist.
*Disclaimer
Die pfp Advisory GmbH berät die DWS Investment GmbH bei der Verwaltung des Aktienfonds DWS Concept Platow. Die beiden geschäftsführenden Gesellschafter Christoph Frank und Roger Peeters verfassen einmal im Monat einen Fondsbericht, der per Newsletter versendet und auch in der PLATOW Börse veröffentlicht wird. pfp Advisory und die PLATOW Verlag GmbH sind voneinander unabhängige Unternehmen mit unterschiedlichen Firmensitzen, haben aber mit der PLATOW Medien GmbH einen gemeinsamen (Mit-)Gesellschafter.