
Flatexdegiro holt langsam auf
Nach starken Q3-Zahlen holt Flatexdegiro gegenüber Konkurrenten wie Avanza weiter auf. Doch noch bleibt eine dicke Lücke bei der Profitabilität. Und ein Problem bei der Bewertung.

Nach starken Q3-Zahlen holt Flatexdegiro gegenüber Konkurrenten wie Avanza weiter auf. Doch noch bleibt eine dicke Lücke bei der Profitabilität. Und ein Problem bei der Bewertung.
Avanza hat solide Quartalszahlen vorgelegt, die leicht über den Erwartungen lagen – und wurde dennoch abgestraft. Warum die Aktie des schwedischen Onlinebrokers trotz des Kursrückgangs weiterhin attraktiver ist als Flatexdegiro.
Flatexdegiro profitiert von den Turbulenzen der Märkte: Nach starken Eckdaten für das Q2 und deutlich angehobenen Jahreszielen erreichte die MDAX-Aktie ein Vier-Jahres-Hoch. Doch vielleicht ist der Hype schon wieder vorbei.
Mit unseren Kurznachrichten bieten wir kompakte Updates zu einer Handvoll ausgewählter Aktien für den perfekten Überblick – prägnant, informativ und auf den Punkt.

Der Online-Broker Flatexdegiro profitierte 2024 von höheren Zinsen und Handelsvolumina. Darauf können die Frankfurter zwar nicht dauerhaft setzen, legen die Latte bis 2027 aber erstaunlich hoch.

Heute geht es um Friedrich Vorwerk, Jenoptik, flatexDEGIRO und um Secunet.
An den internationalen Finanzmärkten ist die Volatilität zurück.
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Jetzt anmeldenDas waren schon ziemlich gute Q1-Zahlen, die Flatexdegiro am Donnerstagabend (25.4.) veröffentlichte.
Überraschend kam die Nachricht am Montag (22.4.) nicht mehr: Flatexdegiro-Chef Frank Niehage geht Ende April, um „die Spannungen mit dem unzufriedenen Großaktionär zu lösen“, wie er in einer internen Mail schrieb, deren Inhalt wir bestätigt bekamen.
„Wir gewinnen die richtigen Kunden – die kommen zu uns, um zu investieren, nicht um zu sparen.“ Flatexdegiro-CEO Frank Niehage zeigte sich in der Telefonkonferenz zur Präsentation der vorläufigen 2023er-Zahlen aufgeräumt.
Die Berliner Smartbroker Holding gehört zu den spannenden Brokerage-Projekten in Deutschland.

Ruhig war es zuletzt um Flatexdegiro geworden. Noch im Oktober hatte Konzernchef Frank Niehage sein Unternehmen selbstbewusst ins Schaufenster gestellt und möglichen Interessenten aus den USA oder Asien als strategischen Partner empfohlen (vgl. PB v. 20.10.).
Small und Mid Caps hatten bisher ein eher zähes Jahr 2023. MDAX (+0%) und SDAX (+6%) kämpften um jeden Punkt und ständen ohne die durch schwache US-Arbeitsmarktdaten angetriebene Rally Anfang November im Minus.
Frank Niehage ist gerne im Gespräch. Diese Woche hat der Flatexdegiro-CEO am Dienstag (17.10.) sehr ordentliche, wenn auch mehr von der Zinsentwicklung denn von Kundenaktivitäten geprägte Q3-Zahlen vorgelegt. Zwei Tage später stellte Niehage sein Unternehmen zum Verkauf ins Schaufenster.
In dieser Ausgabe besprechen wir Flatexdegiro. Bei Drägerwerk ist unser Kauflimit bei 46,00 Euro noch nicht zum Tragen gekommen.
Bei Flatexdegiro ist das Q2 traditionell schwächer. Dafür fielen die Eckdaten vom Montagabend (24.7.) gar nicht so schlecht aus. Die Erlöse (90,8 Mio. Euro) lagen nur 1% unter Vj., wobei höhere Zinserträge (+87%) das schwächere Provisionsergebnis (-18%) weitgehend kompensieren konnten. Das um Rückstellungen für aktienbasierte Mitarbeitervergütungen ber. EBITDA kletterte um 24% auf 33,9 Mio. Euro, die Marge von 32,4% auf 37,4%.
Nach unbestätigten Meldungen will die EU Rückvergütungen (Payment for Order Flow; PFOF) verbieten. Dies betrifft hauptsächlich Neo-Broker wie Trade Republic oder Scalable Capital, die ihr Geschäftsmodell darauf aufbauen, dass sie von Börsenplätzen oder Maklern Geld erhalten, wenn sie Kundenaufträge an diese weiterleiten.
Der rund 400 Mio. Menschen umfassende europäische Anlegermarkt ist zweigeteilt: Auf der einen Seite die „entwickelten“ Kapitalmärkte mit einer hohen Aktienkultur in Großbritannien und den nordischen Ländern (rd. 110 Mio. potenzielle Anleger, wovon 86% über einen Online-Bankzugang verfügen), auf der anderen Seite die „unterentwickelten“ Kapitalmärkte wie Deutschland, Frankreich, Italien und die iberische Halbinsel (285 Mio. potenzielle Anleger, 55% mit Online-Bankzugang). Kein Wunder, dass unser Favorit v. a. in den nordischen Ländern Wachstumsimpulse setzt.
Die 2022er-Zahlen, die Flatexdegiro-Chef Frank Niehage am Montagabend (27.2.) veröffentlichte und am Dienstag in einem Call als „robust“ bezeichnete, sahen auf den ersten Blick besser aus als noch im Dezember avisiert (vgl. PB v. 7.12.22).
Bei zwei deutschen Neobrokern gab es gerade gemischte Nachrichten. Während Flatexdegiro von einem herben Mängelbericht der Bafin durchgeschüttelt wurde, verkündete Smartbroker zwar stolz eine Partnerschaft mit Baader Bank für die Depotführung und Handelsabwicklung bei der eigenen App. Doch die Berliner vergeben damit die Chance, stärker an den Einnahmen entlang der Wertschöpfungskette zu partizipieren. Hinzu kommt: Wie die Unternehmenslenker PLATOW gegenüber einräumten, ist die Handelslust der Deutschen im Q4 hinter den optimistischen Hoffnungen zurückgeblieben. Für Flatexdegiro (6,50 Euro; DE000FTG1111) ging es seit Wochenbeginn um 36% bergab, bei Smartbroker (8,19 Euro; DE000A2GS609) fällt das Minus mit 5% moderater aus.
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