Evoniks Zeit wird kommen
Die Spezialchemiker von Evonik haben 2021 einen guten Job gemacht, wurden dafür jedoch nicht mit steigenden Kursen belohnt. Jüngst hatten sich die Essener durch den kleinen, aber spannenden Zukauf von Botanica, einem Anbieter von Pflanzenextrakten für die Kosmetikindustrie, verstärkt und den Ausblick erneut angehoben.

Nach einem starken Q3 mit einem Umsatz von 3,9 Mrd. Euro (+33%) und einem ber. EBITDA von 645 Mio. Euro (+24%) peilt CEO Christian Kullmann die oberen Enden der bisherigen Erlös- (13,0 Mrd. bis 14,5 Mrd. Euro) bzw. Ergebnisprognose (2,3 Mrd. bis 2,4 Mrd. Euro) an. Uns gefällt, dass Kostensteigerungen an Kunden weitergereicht werden und dass das Innovationsportfolio u. a. mit 3D-Druckpulver, Tiernahrung und Technologien zum Transport von mRNA-Impfstoffen gute Chancen für das Erreichen seines 2025er-Umsatzziels von 1 Mrd. Euro hat.
Die MDAX-Aktie (26,68 Euro; DE000EVNK013) ist deshalb mit einem 2022er-KGV von 12 und einer durch einen freien Barmittelzufluss von 1 Mrd. Euro gedeckten Dividendenrendite von 4,3% weiterhin sehr attraktiv.
Evonik bleibt somit ein Kauf mit unverändertem Stopp bei 23,23 Euro.