Deutsche Lufthansa – Verunsicherung steigt

Trotz steigender Einnahmen hat die Deutsche Lufthansa ihre Verluste im Q1 ausgeweitet. Hohe Kosten sorgten vor allem bei den Passagier-Airlines für größere Verluste im saisonal schwachen Wintergeschäft. Obwohl der Umsatz um 10% gegenüber dem Vorjahr auf 8,1 Mrd. Euro stieg, weitete sich der Konzernverlust von -734 Mio. auf -885 Mio. Euro aus. Die MDAX-Aktie (6,24 Euro; DE0008232125) büßte gut 5% ein.
Neben Streiks und kalendarischen Effekten – die Osterferien fielen ins Q2 – belasteten vor allem höhere Betriebskosten. So stiegen sowohl die Gebühren für Flugsicherung und Flughäfen als auch die Wartungskosten. Einen zusätzlichen Störfaktor erkennen wir zudem in US-Präsident Donald Trump: Zwar stieg zuletzt noch die Zahl der Fluggäste aus den USA, doch eine mögliche Rezession könnte die Umsätze auf der Nordatlantik-Route durch ausbleibende Geschäftsreisen empfindlich treffen. Hinzu dämpfen Einreise-Schikanen und Abschiebehaft zunehmend auch die Reiselust im Tourismus.
Laut National Travel and Tourism Office sank im März die Zahl der Auslandsbesuche in die USA um 11,6%. Positiv hingegen entwickeln sich für den Kranich die Aufwendungen für Treibstoff dank gesunkener Kerosinpreise. Im Cargogeschäft gelang zudem die operative Rückkehr in die schwarzen Zahlen.
CEO Carsten Spohr hält trotz der Unsicherheiten an der Guidance für 2025 fest, die einen „signifikanten Anstieg“ des bereinigten EBIT (Vj.: 1,65 Mrd. Euro) vorsieht.
Wir warten bei Dt. Lufthansa weiter ab.