CPU Software lässt Neuen Markt hinter sich

Im 1. Hj. 2019 gab es beim Umsatz durch die geplante Abgabe von margenschwachem Geschäft zwar einen Rückgang um 7% auf 5,1 Mio. Euro. Die Probleme des genossenschaftlichen IT-Dienstleisters Fiducia (s. a. PLATOW Brief v. 11.9.19) brachten den Augsburgern aber ertragreiche Aufträge ein, die das Ergebnis von 0,1 Mio. auf 0,4 Mio. Euro und die Marge damit von 1,8% auf 7,8% klettern ließen. „Auch vom 2. Hj. werden wir nicht enttäuscht werden“, verspricht Heinz. Weil aber das durch die Vorgaben der Bafin vorgezogene Fiducia-Geschäft im 2. Hj. fehlt, rechnet er weiterhin nur mit einem „moderaten Umsatzrückgang“ und einer Marge, die von 2,5% auf „über 3%“ steigen soll. Damit halten wir dennoch einen Rekordgewinn für wahrscheinlich, denn die 262 000 Euro des Vorjahres sollten locker übertroffen werden.
Mit dem 2014 ausgegebenen mittelfristigen Ziel, die Marge auf 3 bis 5% anzuheben, gibt sich Heinz aber keineswegs zufrieden. Konkrete Zahlen bleibt er im Interview zwar schuldig, doch es wird klar, dass die Rendite-Reise in Richtung 6 bis 10% gehen soll. Das verspricht einen stetigen Anstieg der Aktie (2,60 Euro; DE000A0WMPN8), die seit Mitte 2019 beständig klettert. Allerdings wird der Micro Cap (Marktkapitalisierung von nur etwa 10 Mio. Euro) mit einem Streubesitz von etwa 70% nur sehr dünn gehandelt. Und das KGV für dieses Jahr, das wir bei 27 verorten, ist schon recht hoch. Dividendenhoffnungen sollten sich Anleger laut Heinz auf absehbare Zeit nicht machen.
Wir empfehlen daher, bei CPU Software vorerst noch abzuwarten.