Compugroup kauft nicht in Belgien
Ende Oktober bekundete der auf Arztpraxen und Apotheken spezialisierte Softwareanbieter Compugroup überraschend Interesse an einer Übernahme des belgischen IT- und Gesundheitsunternehmens Agfa-Gevaert. Die Aktie reagierte mit Kursabschlägen. Gleichzeitig kamen PLATOW-Leser (vgl. PB v. 26.8.16) mit Kauflimit bei 36,50 Euro zum Zug. Marktteilnehmer fürchteten eine Kapitalerhöhung und sahen ein hohes Risiko in solch einer Transaktion. Im Dezember kam dann auch die Compugroup-Verwaltung zu dieser Ansicht und erklärte die Gespräche in Übereinstimmung mit den Belgiern für beendet.
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Die TecDAX-Aktie (39,21 Euro; DE0005437305) stabilisierte sich zunächst, ehe zum Jahresende wieder etwas Schwung in das Papier kam. Denn die nun in den Vordergrund rückenden Fundamentaldaten unserer Dauerempfehlung (+834% seit PB v. 4.2.09) sehen gut aus. Die Koblenzer profitieren von der hohen Nachfrage wichtiger Kunden. Der Umsatz zog im Q3 um 8% auf 136 Mio. Euro an. Beim EBITDA ging es um rund ein Drittel auf 28 Mio. Euro nach oben. Dabei erreichte Compugroup die Analystenerwartungen. Auch die Bestätigung der Jahresprognose (Konzernumsatz: 560 Mio. bis 570 Mio. Euro, EBITDA: 125 Mio. bis 133 Mio. Euro) stellte keine Überraschung dar. Auf Grund der starken Marktstellung ist das 2017er-KGV von 20 allemal gerechtfertigt. Hinzu kommt eine Dividendenrendite von 1%. Die Aktie sollte daher mindestens die alten Hochs über 42 Euro wieder erreichen. Neuleser akkumulieren bis 39 Euro, Stopp weiter bei 29,60 Euro.
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