Cewe druckt den Neustart
Wer an Cewe denkt, dem kommen zu allererst Fotobücher und die klassische Fotoentwicklung in den Sinn. Gerade zu Zeiten der Ausgangsbeschränkungen dachten auch viele Kunden des Dienstleisters an diese Produkte, deren Absatz im Q1 um rd. 11% anzog.
Aber auch der zugekaufte Wandbild-Spezialist Whitewall lieferte gute Daten. Im Gegenzug brach der kommerzielle Online-Druck (u. a. Plakate und Flyer für Veranstaltungen) ein. So stieg der Konzernumsatz „nur“ um 4,1% auf 144,8 Mio. Euro. Beim EBIT belastete eine Abschreibung auf den Whitewall-Firmenwert, es sank daher prognosegemäß um 23% auf 1,8 Mio. Euro.
Im Q2 dürfte die Umsatz-Entwicklung ähnlich sein, wobei ab Mitte Mai das kommerzielle Online-Geschäft mit dem Thema „Neustart“ punkten könnte. Bis dahin wird das Fotofinishing (Lieferung per Post oder über die stets geöffneten Drogeriemärkte) das Geschäft auf stabilem Niveau gesichert haben. Wir gehen daher davon aus, das Cewe (92,60 Euro; DE0005403901) ohne große Kratzer durch die Corona-Krise kommt. Mit einem KGV von 16 ist der Wert zudem fundamental attraktiv.
Wir raten bei Cewe zum limitierten Kauf bis 93,00 Euro. Den Stopp bei 73,95 Euro setzen.