Medizintechnik

Carl Zeiss – Trendwachstum passt

Ende September verkündete Carl Zeiss Meditec, dass zum 31.12. Markus Weber Nachfolger des seit 2010 amtierenden CEOs Ludwin Monz wird. Den Markt juckte es nicht, denn auch der Nachfolger ist seit 20 Jahren im Konzern und steht für Kontinuität.

Die sehr guten Neunmonatszahlen (per 30.6.) bekräftigen derweil das Bild, dass der Medizintechniker auf einem strukturellen Wachstumspfad unterwegs ist. Der Umsatz kletterte um 24% auf rd. 1,2 Mrd. Euro, das EBIT aber explodierte um 150% auf 282,8 Mio. Euro. Die Marge – historisch eher bei 12 bis 15% – kletterte auf 23,6% (Vj.: 11,6%). In unserer Modellierung gehen wir davon aus, dass sie nicht nur im Gj. 2020/21 deutlich über 20% liegen wird.

Besonders erfreulich ist, dass die Jenaer v. a. mit ihrem „normalen“ Geschäft der Augenheilkunde und OP-Mikroskope Erfolge haben. Corona hatte zwischenzeitlich für einen Dämpfer gesorgt, weil Standard-OPs verschoben wurden. Wir gehen daher davon aus, dass der Gewinn je MDAX-Aktie (166,55 Euro; DE0005313704) in den kommenden drei Jahren um durchschnittlich 29% (vergangene fünf Jahre: +12%) p. a. zulegen wird, was das auf den ersten Blick hohe 2023er-KGV von 54 rechtfertigt. Seit 2016 war die Aktie zudem auch kaum günstiger zu haben.

Wir stufen Carl Zeiss Meditec von Halten auf Kaufen hoch. Stopp weiter bei 131,50 Euro.

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