Berentzen hofft auf Saftpressen
Corona hat bei Berentzen besonders das Frischsaft-Segment stark belastet. Per 30.9. brachen die dort erzielten Umsätze um über 23% ein. Das Geschäft mit Saftpressen und Orangen sei sehr investitionslastig und Kunden aus Gastronomie und Hotellerie würden solche Anschaffungen derzeit meiden, erzählt uns CEO Oliver Schwegmann am Telefon.
Und doch erhofft er sich von genau diesem Bereich künftig besonders starkes Wachstum. Denn der stationäre Handel müsste mit attraktiven Einkaufserlebnissen die Kunden zurück in die Läden holen. Saftpressen seien dafür eine gute Möglichkeit, da sie den Wunsch nach Frische liefern. Es dürfte aber noch dauern, bis sich dieser Effekt in den Zahlen niederschlägt. Für 2021 rechnet Schwegmann nur mit einem leicht besseren Jahr als 2020, für das er die Prognose (Umsatz: 153 Mio. bis 160 Mio. Euro; EBIT: 4 Mio. bis 6 Mio. Euro) bestätigt hat. Zum 30.9. lagen die Werte bei 112,9 Mio. bzw. 3,6 Mio. Euro.
Anleger waren zuletzt weniger zuversichtlich. Sie haben die Aktie (5,22 Euro; DE0005201602) aus Sorge vor neuen Lockdowns im wichtigen (Vor-)Weihnachtsgeschäft seit Monatsbeginn um rd. 12% abgestraft.
Wir stufen Berentzen daher auf Halten ab. Stopp: 4,80 Euro.