Bei Cewe muss man genauer hinsehen

So ist der überraschend stark um 6,7% auf 832,8 Mio. Euro gestiegene Umsatz zum Teil auf eine (ergebnisneutrale) Umstellung der Abrechnung bei einem größeren Handelspartner zurückzuführen. Der bereinigte Umsatz von 820 Mio. Euro (+5,1%) liegt knapp über Konsens (815 Mio. Euro). Anders sieht es beim EBIT (+2,6%) aus, das weniger stark gestiegen ist und mit 86,1 Mio. Euro die Schätzungen (88,3 Mio. Euro) leicht verfehlt hat.
Im wichtigen Q4 sank der operative Gewinn bei einem Umsatzplus von 7,4% sogar um 1,2% auf 80,6 Mio. Euro. Da wir kostenseitig nicht von negativen Überraschungen ausgehen, dürfte der Grund wahrscheinlich in einer außerordentlichen Firmenwert-Abschreibung (Goodwill) im Zuge der jährlichen Impairment-Tests zu finden sein. In Frage kommen hier v.a. frühere Übernahmen im Bereich Fotofinishing.
Der einmalige Aufwand ändert aber nichts an den positiven Aussichten. Cewe dürfte bei der Bilanz-PK (am 27.3.) für 2025 weiteres Wachstum bei Umsatz und EBIT in Aussicht stellen. Steigende Margen sind das Ziel, wobei größere Sprünge nur bei passenden Übernahmen möglich erscheinen.
Bei einem 12-Month-Forward-KGV von lediglich 11 bleibt die Aktie (99,70 Euro; DE0005403901) von Cewe ein klarer Kauf. Stopp: 79,90 Euro.