Bechtle fällt unter unseren Stopp
Ein ähnliches Schicksal widerfuhr am Freitag (23.9.) Bechtle. In einem schwachen Gesamtmarkt durchbrach die MDAX-Aktie (37,02 Euro; DE0005158703) unseren Stopp bei 35,40 Euro.
„Märkte können länger irrational bleiben, als Sie liquide bleiben können.“
Ein ähnliches Schicksal widerfuhr am Freitag (23.9.) Bechtle. In einem schwachen Gesamtmarkt durchbrach die MDAX-Aktie (37,02 Euro; DE0005158703) unseren Stopp bei 35,40 Euro.
„Die Zukunft ist niemals klar. Schon für ein bisschen Gewissheit muss man einen hohen Preis zahlen. Unsicherheit ist deshalb der Freund von Langfristinvestoren.“ So abgeklärt wie Star-Investor Warren Buffett, der Ende August seinen 92. Geburtstag feierte, werden es vermutlich nur wenige Anleger sehen. Besonders in diesen Zeiten, in denen Krieg, Zinswende, Inflation und Probleme bei der Energieversorgung für so viel Unsicherheit sorgen wie seit der Finanzkrise 2008 nicht mehr.
Mercedes-Benz (55,09 Euro; DE0007100000) und Bechtle (38,44 Euro; DE0005158703) haben seit Mitte August prozentual zweistellig verloren.
IT-Dienstleister profitieren von der kräftigen Digitalisierungswelle, die global die Unternehmenslandschaft erfasst hat. Während Corona für einen Digitalisierungsschub sorgte, bringen konjunkturell schwächere Zeiten, wie sie derzeit anstehen, zumeist nur eine zeitliche Verschiebung geplanter IT-Projekte. Aus diesen Gründen halten wir den Sektor für sehr chancenreich und nehmen drei Vertreter unter die Lupe, die in dieser Woche Zahlen vorgelegt haben.
Die Bilanzsaison läuft auf Hochtouren. Allein in dieser Woche haben mehr als 80 Unternehmen aktuelle Zahlen vorgelegt. Mit Ausnahme von Ringmetall haben damit alle unsere Depotwerte Q2-Zahlen veröffentlicht.
Wir haben an dieser Stelle jüngst über eine Bärenmarktrally geschrieben (PB. v. 8.8.), Rezessionsgefahren in den USA (PB v. 1.8.) und Deutschland (PB v. 27.7.) diskutiert sowie die „maximal bearishe“ Marktlage (PB v. 25.7.) analysiert – und dann kaufen wir mit Mercedes-Benz und Bechtle (siehe Beitrag rechts) zwei neue Musterdepot-Werte? Wie passt das zusammen?
Die Modelloffensive und die zugehörige Premium-Strategie von Mercedes-Benz haben es uns angetan:
Mit Bechtle holen wir uns einen der führenden IT-Dienstleister ins Portfolio, den wir als Profiteur des sich beschleunigenden Digitalisierungstrends ausmachen. Neben dem strukturellen Rückenwind gefällt uns, dass es die Vorstandsriege schafft, die wenig schwankungsanfälligen Margen schrittweise und nachhaltig zu verbessern.
Mit einer positiven Ad-hoc-Mitteilung hat sich die Aktie des IT-Systemanbieters Bechtle am Montag (25.7.) an die Spitze des MDAX (42,16 Euro; DE0005158703) geschoben. Trotz der aktuellen Lieferengpässe im wichtigen Hardwaregeschäft, das für 60 bis 65% der Umsätze verantwortlich ist, konnten die Q2-Erwartungen des Marktes klar geschlagen werden.
Seit der Gewinnwarnung von Cancom (vgl. PB v. 6.5) steht auch die Aktie des IT-Systemanbieters Bechtle massiv unter Druck. Das Problem der beiden IT-Systemhäuser sind die Lieferengpässe für das wichtige Hardwaregeschäft. Bechtle ist Anbieter von Hardware, Software und Serviceleistungen.
Wie erwartet hat Datagroup solide Q2-Zahlen vorgelegt und den Ausblick bestätigt (24.5.). Das org. Wachstum war nur leicht positiv und lag damit unter dem Schnitt der vergangenen Jahre (4 bis 6%). Anorganisch legte der Umsatz um 21% auf 124 Mio. Euro zu. Mittelfristig soll das Verhältnis 50/50 betragen.
Obwohl sich die Datagroup-Aktie (73,70 Euro; DE000A0JC8S7) deutlich besser gehalten hat als die Papiere von Cancom und Bechtle, entlässt der Markt den IT-Dienstleister, der im Gegensatz zu seinen Konkurrenten nur geringfügig von Lieferengpässen betroffen ist, nicht aus der Sippenhaft.
So schnell kann eine einzige Nachricht Investoren den Monat verpatzen: Als am letzten Handelstag im April Statements zweier Bundesministerinnen die Runde machten, die Nutzung von Biokraftstoffen werde möglicherweise eingeschränkt, gingen die Aktienkurse unserer beiden Schwergewichte Verbio und CropEnergies auf Tauchstation. Im Fall Verbio ist dies besonders bemerkenswert, hatte das Unternehmen doch just am selben Tag seine Ergebnisprognose angehoben.
Auch in diesem Jahr wollen wir Ihnen die Dividendenkönige unter den Platow-Empfehlungen nicht vorenthalten. Gegenüber dem Vj. zeigt auf den ersten Blick: Die meisten Unternehmen haben ihre Ausschüttungen erhöht – teils deutlich.
Die Jahreszahlen von Bechtle, die am Freitag (18.3.) veröffentlicht wurden, stellten zwar keine große Überraschung dar, bewiesen jedoch die Konstanz und Solidität des IT-Dienstleisters. So steigerte sich der Umsatz um 5% und das EBT legte margenausweitend um stolze 18,4% zu. Auch die Dividende soll um 22% deutlich steigen auf 0,55 Euro pro Aktie (48,18 Euro; DE0005158703).
In der aktuell höchst pessimistischen Lage an den Börsen waren die Q1-Zahlen (per 31.12.) von Datagroup ein erfreulicher Hoffnungsschimmer. So legte der Umsatz um 13,4% gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu. Das EBITDA stieg um 29% und das EBIT legte sogar um starke 59% zu.
Bechtle hat durch den Kursverfall nun ein Niveau erreicht, auf dem wir unseren Lesern, die bisher bei der MDAX-Aktie (52,96 Euro; DE0005158703) noch nicht zum Zug gekommen sind, zum Zugreifen raten wollen.
Unser jüngst aufgenommener Depotwert Datagroup konnte rd. um den Jahreswechsel mit einer starken Kursperformance glänzen. Knapp 14% legte der deutsche IT-Dienstleister seit Mitte Dezember zu. Damit setzte sich die Aktie (95,60 Euro; DE000A0JC8S7) deutlich von der Konkurrenz ab: Bechtle legte im gleichen Zeitraum nur 1,5% zu, während Cancom sogar leicht im Minus lag.
Die Digitalisierung gehört zu den Megatrends unserer Zeit. Unternehmen müssen daher massiv in ihre teilweise marode Infrastruktur investieren. Aufbau und Wartung dieser Infrastruktur verschlingen aber viel Zeit, binden und erfordern zudem fachkundiges Personal. Ressourcen also, die viele Unternehmen, vom kleinen Mittelständler bis zu manchem Großkonzern, nicht bereitstellen können oder wollen. Die Konsequenz: Immer mehr unternehmensinterne Prozesse werden teilweise oder vollständig ausgelagert.
In Deutschland läuft vieles noch analog. Das trat in der Pandemie noch schmerzlicher zutage als es ohnehin schon der Fall war. Bei so viel Nachholbedarf verwundert es nicht, dass einer der attraktivsten Sektoren unter den deutschen Small und Mid Caps die IT-Dienstleister sind. Hier werden stabile, wiederkehrende Cashflows mit zweistelligem Wachstum kombiniert. Jeder der drei vorgestellten Unternehmen fährt hierbei eine unterschiedliche Strategie und weist dementsprechend unterschiedliche Stärken und Schwächen auf.
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