Automobilzulieferer bleiben in der Pole Position
"Brausen Deutschlands Automobilkonzerne an der Börse vorneweg, kommen in ihrem Windschatten meist auch deren Zulieferer gut voran. Das Rennen 2012 scheint allerdings noch offen. Was Anleger mit Daimler (siehe Seite 1) & Co. seit Jahresbeginn an Renditen eingefahren haben, ist teilweise spektakulär – doch mit den großen Zulieferern war manchmal sogar noch mehr zu holen. So konnten Abonnenten der PLATOW Börse mit allen drei im MDAX gelisteten Branchenvertretern seit dem Ersteinstieg zwischen 31 und 51% verdienen.
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Brausen Deutschlands Automobilkonzerne an der Börse vorneweg, kommen in ihrem Windschatten meist auch deren Zulieferer gut voran. Das Rennen 2012 scheint allerdings noch offen. Was Anleger mit Daimler (siehe Seite 1) & Co. seit Jahresbeginn an Renditen eingefahren haben, ist teilweise spektakulär – doch mit den großen Zulieferern war manchmal sogar noch mehr zu holen. So konnten Abonnenten der PLATOW Börse mit allen drei im MDAX gelisteten Branchenvertretern seit dem Ersteinstieg zwischen 31 und 51% verdienen.
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Die Pole Position sicherte sich dabei Leoni. Nachdem Sie die Aktie nahe des Jahrestiefs abgegriffen hatten (PB v. 21.9.11), liegen Sie mittlerweile 51% vorne. Unser seinerzeit ausgegebenes „Kursziel“ bei 36,50 Euro wurde bereits übertroffen. Wir hatten damals darauf gewettet, dass die Aktie zwölf Monate nach dem Insiderkauf von Aufsichtsratsboss Werner Rupp über 60% höher notiert – wie schon bei seinen beiden anderen Käufen in der Vergangenheit. Obwohl dieser Gewinn nun schon viel früher erreicht wurde, ist der Titel (36,33 Euro; DE0005408884) noch nicht ausgereizt: Das 2012er-KGV taxieren wir auf unter 8, die Dividendenrendite auf 3,3%. Zudem setzten sich die Franken erst kürzlich ehrgeizige Wachstumsziele: 2012 sollen mit Kabelsystemen und Bordnetzen über 4 Mrd. Euro umgesetzt werden, 2016 schon 5 Mrd. Euro. Schlägt sich diese Erlösmehrung in einem entsprechenden EPS-Wachstum nieder, ist die Aktie niedrig bewertet.
Sichern Sie Teilgewinne mit neuem Stopp 28,50 Euro; Neuleser kaufen mit gleicher Absicherung bis 36,50 Euro.
Dem Renditerenner dicht auf den Fersen ist ElringKlinger. 44% Kursgewinn lautet die Bilanz seit der Erstempfehlung (PB v. 31.8.11). Während im Kursverlauf kaum Unterschiede zu Leoni auszumachen sind, liegen in Sachen Bewertung Welten zwischen beiden Aktien. So kommt ElringKlinger derzeit auf ein 2012er-KGV von 15 und eine Dividendenrendite von nur gut 2%. Eine gewisse Bewertungsprämie ist gerechtfertigt, da die Süddeutschen mit Dichtungen, Hitzeschilden und Gehäusemodulen deutlich höhere Margen erwirtschaften. Laut Firmenchef Stefan Wolf ist 2011 sogar das obere Ende der Prognose erreicht worden. Von den avisierten 985 Mio. Euro Umsatz könnten folglich 133 Mio. Euro bzw. 13,5% als EBIT hängenbleiben. Diese Marge erreicht die Konkurrenz nicht einmal ansatzweise. Deshalb ist die Bewertung akzeptabel, kurzfristig droht die Aktie (23,37 Euro; DE0007856023) allerdings zu überhitzen.
Halten Sie Ihre Bestände mit neuem Stopp 19 Euro, aber steigen Sie nicht mehr neu ein.
Nur dritter Sieger unseres Empfehlungs-Rankings ist Continental. Allerdings ist der Vergleich nicht ganz fair, schließlich sind Sie bei Conti auch später losgefahren (PB v. 17.10.11). Nach 31% Kursplus ist die Rally allerdings wohl noch nicht zu Ende. Denn Conti dürfte nach dem erst 2009/10 vollzogenen Turnaround beim Nettogewinn in den kommenden beiden Geschäftsjahren jeweils über 10% zulegen. Die recht niedrige Bewertung (2012er-KGV 9) spricht neben dem starken Momentum am meisten für die Aktie. Eine spektakuläre „Story“ sehen wir beim Komponenten- und Reifenhersteller nicht, trotz der recht hohen Verschuldung und dem dominanten Einfluss der Schaeffler-Gruppe aber auch keine unvertretbaren Risiken. Zudem dürfte Conti nach den Nullrunden der Vorjahre wieder eine kleine Dividende ausschütten.
Neuabonnenten können die Aktie (66,04 Euro; DE0005439004) auch jetzt noch bis 63,50 Euro akkumulieren, Stopp (neu) 53 Euro.
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