Deutsche Aktien

Aurubis testet den kleinen Trend

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Die im MDAX notierte Aurubis, soviel darf an dieser Stelle verraten werden, ist eine der 50 Aktien, die wir unseren Lesern in der PLATOW Prognose 2014 als Top-Empfehlung für das kommende Jahr ans Herz legen. Die schwachen Zahlen, die das Unternehmen Anfang November für das abgelaufene Geschäftsjahr 2012/13 (per 30.9.) präsentierte, haben an dieser Einschätzung nichts geändert. Wie schon bei der Gewinnwarnung im Sommer verwies Aurubis erneut auf die gesunkenen Preise bei Kupfer, Gold und Silber, eine geringere Nachfrage nach Schwefelsäure und Altkupfer sowie diverse Sonderbelastungen durch Restrukturierungsmaßnahmen und den wartungsbedingten Stillstand der Primärkupfererzeugung in Hamburg. Durch einen Verlust im vierten Quartal fiel das Ergebnis vor Steuern im Gesamtjahr gegenüber dem Rekordergebnis 2011/12 um gut 60% auf 111 Mio. Euro.

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Bei der Aktie wurde die zaghafte Erholung der vergangenen Wochen dadurch erst einmal gestoppt, auch weil zahlreiche Analysten ihre Schätzungen und Kursziele noch einmal revidierten. Die ersten positiveren Kommentare gab es zuletzt von Hauck & Aufhäuser, die den fairen Wert der Aktie wieder leicht angehoben haben. Die Analysten gehen davon aus, dass sich die „voraussichtlich stark steigenden Schmelz- und Raffinierlöhne für Kupferkonzentrat positiv auf die Geschäftsentwicklung von Aurubis auswirken werden“. Die Aktie konnte die erneute Talfahrt aus kurzfristiger charttechnischer Sicht gerade noch rechtzeitig stoppen. Für den großen Aufwärtstrend, der seit Anfang 2009 läuft und trotz einer 33%-Korrektur im ersten Halbjahr des laufenden Jahres immer noch voll intakt ist, gilt zwar eher der Bereich um 32/35 Euro als ultimative Haltemarke. Kurzfristig war und ist es aber enorm wichtig, dass die Unterstützung bei knapp 42 Euro nicht mehr unterschritten wird. Und genau an dieser Marke, die das jüngste relative Tief des kleinen Aufwärts­trends darstellt, drehte die Aktie in der Vorwoche nach oben.

Damit ergibt sich auf Sicht der kommenden Wochen ein attraktives Chance-Risiko-Profil für einen Long-Trade, der durch die positiven Aussichten des Unternehmens, das ab Januar „wieder deutlich steigende Ergebnisse“ erwartet, auch fundamental gestützt wird. Alleine bis zum letzten Erholungshoch von Ende Oktober hatte das Wertpapier von unserem Einstiegskurs aus rund 4 Euro Luft, während die angesprochene Unterstützung keine 2 Euro entfernt war.

Obwohl wir den Stoppkurs auf rund 41,30 Euro und damit etwas unterhalb dieser Marke platziert haben, war das Potenzial nach oben immer noch deutlich höher als das Risiko nach unten. Und dabei war nicht berücksichtigt, dass der kleine Aufwärtstrend exakt in die selbe Richtung läuft wie der mittlere und der große Trend, so dass es hier bei positivem Verlauf auch wesentlich stärker nach oben gehen kann.

Durch den erneuten Rückschlag im Zuge der Korrektur am Gesamtmarkt ist die Aufwärtsbewegung der Aktie erst einmal gestoppt worden. An der grundsätzlichen Lage hat sich dadurch aber nichts geändert. Das entscheidende Tief des kleinen Aufwärtstrends blieb bislang unverletzt. Wichtig ist in einer solchen Phase, dass der Stoppkurs nicht zu aggressiv nachgezogen wird. Das Potenzial ist zu groß, um sich in diesem Bereich bei einem erneuten Test des Tiefs unglücklich ausstoppen zu lassen. Konkret haben wir am Montag den Mini Bull Future (DE000HY1ES52) der HypoVereinsbank mit einem Basispreis von 33,34 Euro und einer Knock-out-Marke von 35,40 Euro ins Derivate-Depot aufgenommen. Der Hebel lag bei 4,2. Das rechnerische Verlustrisiko des Trades, den wir bei einem Aktienkurs von rund 43,50 Euro eröffnet haben, beträgt etwa 1,1% unseres Tradingkapitals.

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