Airbus – Einen Schritt vor und wieder zurück
Airbus punktet mit anhaltend hoher Nachfrage und vollen Auftragsbüchern. Bei der Produktion kommt der weltgrösste Flugzeugbauer aber nur schleppend voran.

Der Produktionstakt macht Airbus weiterhin zu schaffen – im Mai konnten erneut weniger Flugzeuge ausgeliefert werden. Vor neuen Aufträgen kann sich der Flugzeugbauer derweil kaum retten und der Konkurrenz könnten schon bald neue Probleme ins Haus stehen.
Kaum Fortschritte bei den Auslieferungen
Lediglich 51 Maschinen fanden im Mai den Weg zu den Kunden, 4% weniger als im Vorjahr und auch weniger als im April (56) und im März (71). Fortschritt sieht anders aus, zumal CEO Guillaume Faury in diesem Jahr eigentlich auf etwa 820 Flugzeuge kommen will, nach 766 im Vorjahr. Zuletzt berichtete allerdings die Nachrichtenagentur „Reuters“ darüber, dass Airbus Fluggesellschaften gewarnt haben soll, dass sich Lieferverzögerungen noch weitere drei Jahre hinziehen werden.
Auftragsregen in Paris erwartet
Da die Probleme branchen- und nicht unternehmensspezifisch sind, strömen dem DAX-Unternehmen dennoch neue Aufträge zu. Im Rahmen der Pariser Air Show (Beginn 16.9.) werden gleich mehrere große Neuaufträge erwartet. Air Asia etwa plant laut Medienberichten eine Bestellung von mindestens 100 Flugzeugen. Erst am Donnerstag (12.6.) erhöhte Airbus seine Bedarfsprognose für die nächsten zwei Jahrzehnte basierend auf der Annahme, dass der weltweite Luftverkehr im jährlichen Schnitt um 3,6% wachsen wird. Bei dem größten Konkurrenten Boeing bahnt sich dagegen erneuter Ärger an, nachdem ein 787-8 Dreamliner in Indien abstürzte.
Auftragsbestand und -eingang geben Anlass zur Zuversicht. Solange sich keine Besserung bei der Produktion abzeichnet, dürfte es die Aktie (161,16 Euro; NL0000235190) aber schwer haben, richtig abzuheben.
Halten Sie Airbus. Stopp: 119,50 Euro.